"Da gibt es nichts zu diskutieren"
Attendorn, 07.01.2008, - Westfälische Rundschau
Attendorn. Beim SV Attendorn wollte man sich zu der laut Experten satzungswidrigen Wahl des neuen Vorstandes gestern nicht zur Sache äußern.

Verstimmt war man in den Reihen des Traditionsclubs vor allem darüber, dass ein nicht namentlich bekannter Nutzer des Internetportals "derwesten.de" den Hinweis auf die offensichtlich ungültige Wahl gegeben und angemerkt hatte: "Dies sollten alle Trainer und Spieler wissen, die künftig Verträge in Attendorn unterschreiben." Das war ein gezielter Seitenhieb auf die Entscheidung des neuen Vorstandes, der kurz vor Weihnachten Trainer Oliver Schmelzer wegen nicht rechtsgültiger Verträge entlassen hatte.

Beim für Vereinsregisterangelegenheiten zuständigen Amtsgericht Olpe lag die Anmeldung des neuen SV 04-Vorstandes bis gestern noch nicht vor. Dass es bei der Beurteilung, ob eine Vorstandswahl rechtmäßig erfolgt sei, klare Vorgaben gebe, machte Rechtspfleger Oliver Haase deutlich. "Blockwahl ist, wenn sie nicht ausdrücklich in der Satzung vorgesehen ist, nicht zulässig. Das ist eindeutig und klar geregelt. Da gibt es nichts zu diskutieren."

Rechtsanwalt Jens Sonderkamp, Mitglied im Beirat des SV 04, hält das Vorgehen in der außerordentlichen Mitgliederversammlung hingegen für rechtmäßig. Er verwies darauf, dass nach der Aussage von Hubert Netten, das Team wolle sich nur en bloc zur Wahl stellen, ein entsprechender Vorschlag auf Blockwahl aus der Versammlung gekommen und einstimmig befürwortet worden sei. Sonderkamps Meinung: "Wenn drei Viertel der anwesenden Mitglieder eine Satzungsänderung beschließen können, kann man mit entsprechender Mehrheit auch von der Wahlordnung abweichen." Die einstimmig bei einer Enthaltung erfolgte Blockwahl sei ein "satzungsdurchbrechender Mehrheitsbeschluss" gewesen.

Wenn man am Amtsgericht diese Meinung aber nicht teilt, führt wohl kein Weg an einer weiteren außerordentlichen Mitgliederversammlung des SV 04 vorbei. Glücklich werden Hubert Netten und seine Stellvertreter Frank Annen (Spielbetrieb), Wolfgang Bock (Marketing), Dr. Michael Schröder (Finanzen), Guido Weber (Organisation), Markus Greitemann (Startegie/Controlling) und Torsten Mantel (Jugendleiter) darüber ganz und gar nicht sein.

Da mag es wenig tröstlich für die Hansestädter sein, dass derartige "Wahlpannen" schon einigen Vereinen passiert sind - vom Kindergarten-Förderverein über die Caritas bis zur SpVg Olpe, die vor Jahren auch eine Vorstandswahl wiederholen musste.

Quelle: Westfaelische Rundschau Olpe

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Derweil wird bei den Kommentaren bei "derwesten.de" unter den Artikel "RWL: Ralf Arens kein Trainer mehr". heiß distukiert und auch stark über den 04 Attendorn kritisiert. Gerade die Zeitpunkte und Art und Weisen der Veröffentlichungen der Spieler/Trainerneuverpflichtungen erscheinen vielen als ungünstig gewählt (um es milde auszudrücken) und so das Chaos beim RWL ausgelöst zu haben

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