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Donnerstag, 16. Mai 2024

Das Saisonziel lautete Aufstieg!

Kreisliga A Arnsberg: Interviews mit Droste, Kaczmarek, Wegener und Braun

25.02.2010 - 08:10 Uhr • micha • 6 Kommentare       

InterviewZwei Fußballvereine aus der Stadt Balve bilden momentan an der Spitze der Kreisliga A Arnsberg. Der TuS Langenholthausen liegt mit 41 Punkte auf Platz 1 vor der SG Balve/Garbeck mit 36 Punkten. Punktgleich mit Balve liegt die TuRa Freienohl auf Platz 3.

Habt ihr Interesse daran, aus erster Hand zu erfahren, welche weiteren Ziele sich die Trainer der Teams an der Tabellenspitze für den Rest der Saison gesetzt haben, welche Verstärkungen sie einbauen wollen und wie sie die momentane Stärke der Kreisliga A einschätzen? Hier gibt es kurz vor dem Start in das Fußballjahr 2010 die Antworten auf Fragen, die wir Mario Droste (Trainer TuS Langenholthausen) sowie Alexander Braun, Sascha Wegener und Romanus Kaczmarek (Trainergespann SG Balve/Garbeck) gestellt haben. Die Interviews mit den Trainern der Teams auf den Plätzen 3-5 folgen, sobald sie vorliegen. Vielen Dank an die User kazzo und Babi, welche die folgenden Interviews geführt haben. Babi hatte auch die Idee hierzu beigesteuert!

Interview mit dem Trainergespann der SG Bavle/Garbeck (geführt vom User kazzo):

1. Wie zufrieden sind Sie mit dem bisherigen Saisonverlauf?

Alexander Braun: Sehr zufrieden!!! Wir haben in einigen Spielen Lehrgeld zahlen müssen, aber das war auch gut so.

Sascha Wegener: Sehr, auch wenn mehr drin ist!!

Romanus Kaczmarek: Sehr zufrieden, da wir doch besser in der Tabelle stehen, als man das erwarten konnte.

2. Wie lautete Ihr Saisonziel und gehen sie noch davon aus, dieses zu erreichen oder werden sie es aufgrund des bisherigen Saisonverlaufs korrigieren?

Alexander Braun: Unsere Vorgabe war Platz 5. Zur Zeit stehen wir auf Rang 2. Diesen wollen wir bis zum Ende der Saison auch verteidigen. Leider fehlen uns mit Martin Kramer (Auslandsaufenthalt) und Mathis Lampe (Schlüsselbeinbruch) zwei Stammspieler. Aber genau in dieser Phase haben andere Spieler ihre Chance sich ins Team zu spielen.

Sascha Wegener: Das Saisonziel ist Platz 5, "muss" aber wohl nach oben korrigiert werden.

Romanus Kaczmarek: Als Saisonziel haben wir Platz 5 ausgegeben, da wir das Vorjahresergebnis verbessern wollen. Aktuell sieht es mit Platz 2 so aus, als ob wir dieses Ziel noch übertreffen werden. In den verbleibenden Spielen wird es aus meiner Sicht aber schwierig werden den 2. Platz zu verteidigen, da wir momentan eine sehr dünne Personaldecke haben. Neben den zuvor genannten Spielern Martin Kramer und Mathis Lampe werden uns in der Rückrunde noch Benjamin Kelch, Dennis Eidmann und Rainer Schmoll fehlen.

3. Gab es nennenswerte Verstärkungen in der Winterpause und welche konkreten Erwartungen haben Sie an diese?

Wir haben aus unserer A-Jugend Ismet Keklik hochgezogen. Wir stellen "noch" keine großen Erwartungen an Ismet. Er soll sich Einsätze durch harte Trainingsarbeit und Leistung verdienen.

4. Gibt es langfristige Planungen mit der Mannschaft? Wo wollen Sie in 2-3 Jahren stehen?

Alexander Braun: Wir haben schon vor der Saison gesagt, dass wir langfristig planen. Wir als Trainier-Trio wollen eine Mannschaft aufbauen, die in den nächsten 2-3 Jahren den Aufstieg in die Bezirksliga schafft und da auch bleibt. Denn ein Aufstieg in die Bezirksliga und ein Abstieg in der darauf folgenden Saison ist nicht unser Ziel. Unser Ziel ist es eine Bezirksliga Mannschaft zu formen.

Sascha Wegener: In der Bezirksliga!

Romanus Kaczmarek: Wir sind mit der Prämisse angetreten, mit der SG Balve/Garbeck mittelfristig (3-4 Jahren) in die Bezirksliga mit einem gewachsenen Team aufzusteigen. Dabei steht im Vordergrund, dass dieses Ziel mit Spielern aus dem eigenen Verein realisiert wird, da wir traditionell nicht zu den finanzstarken Vereinen zählen.

5. Viele Beobachter (auch aus dem sf.de-Forum) sind der Meinung, wir sehen momentan die stärkste A-Liga aller Zeiten. Sind Sie auch der Meinung, dass die Kreisliga A Arnsberg so etwas wie eine "neue Qualität" besitzt und woran könnte das liegen?

Alexander Braun: Ja, dass ist richtig. Wer die A-Liga beobachtet, weiß das Sie von Jahr zu Jahr immer stärker wird und an Qualität zunimmt. Wenn ich an meine Zeit vor 3 Jahren zurück blicke, kann man diese A-Liga auf keinen Fall mit der vor 3 Jahren vergleichen. Ein Grund für mich: Die A-Liga wird immer jünger. Allein wir haben mit Mario Altfeld, Jean-Filip, Tim Farr, Martin Kramer, Ismet Keklik 5 U20-Spieler. Das Spiel wird schneller, es verändert sich. Es gibt viele schöne Spielzüge. Die Richtung ist klar, Felix Magath und Klopp machen es vor. Die „jungen Wilden“ beleben das Spiel. Man muss nur an Gierskämpen denken. Dort sind auch nur wenige Spieler über 23 Jahre.

Sascha Wegener: Nein, ich glaube, dass es schon stärkere A-Ligen gegeben hat. Die A-Liga ist mal abgesehen von dem TUS La, der vorne weg marschiert, zwar durch eine engere Leistungsdichte spannender geworden, aber die stärkste aller Zeiten ist sie nicht.

Romanus Kaczmarek: Ja und Nein! Es gab in den letzten 10-15 Jahren immer mal wieder eine Saison in der viele Teams ein hervorragendes Niveau hatten, aber auf die jüngere Vergangenheit gesehen, ist die aktuelle A-Liga Arnsberg in dieser Saison sicherlich überdurchschnittlich stark. Die Gründe sind vielfältig. Zum einem ist das Spieltempo und Technik durch die vielen Kunstrasenplätze auf ein sehr hohes Niveau gestiegen, zum anderen finden wir mittlerweile auch viele Spieler in den verschiedenen Klubs, die höherklassig gespielt haben. Dort seien u.a. Alex Braun, Torsten Garbe, Thomas Schweda, Carsten Minker, Erhard Krengel, Karsten Werlein, Tobias Könnecke, Henning Müller um mal einige zu nennen, obwohl es noch viele weitere sind! Dann gibt es z.B. mit der „Rasselbande“ beim SC Neheim II eine Mannschaft in der viele ehemalige Jugendspieler aktiv sind, die im Jugendbereich höherklassig gespielt haben. Ebenso spielen natürlich auch die traditionell finanzstarken Klubs wie z.B. der TuS Langenholthausen mit seinem breit aufgestellten, sehr guten Kader eine Rolle für das sehr gute Niveau der A-Liga.

6. Der Trend geht immer mehr zu Kunstrasenplätzen. Begrüßen Sie und Ihre Spieler diese Entwicklung? Bezugnehmend auf die letzte Frage: Sind Sie der Meinung, dass die spielerische Qualität der Ligaspiele im Allgemeinen dadurch zugenommen hat?

Alexander Braun: Sicherlich nimmt die Qualität zu - gar keine Frage. Es gab aber auch auf der Asche heiße Duelle. Wer das Fußballspielen auf dem "roten Platz" gelernt hat kann sich glücklich schätzen. Wir als Trainer der SG Balve Garbeck sind aber mehr als glücklich über die Rahmenbedingungen, wie wir sie in Balve und in Garbeck vorfinden. Mit 2 Kunstrasenplätzen sind wir bestens ausgerüstet. Man kann fast immer trainieren. Außer wenn so viel Schnee wie jetzt liegt. Unsere Spieler sind natürlich auch sehr glücklich darüber. Aber eins muss man festhalten: Es gibt nix schöneres als einen schönen Naturrasen.

Sascha Wegener: Ja, es wird durchweg positiv angenommen. Es können (!) sicherlich bessere Spiele gezeigt werden, da man auf einem höheren technischen Niveau spielen kann. Ob dies der Fall ist, kann und möchte ich nicht beurteilen.

Romanus Kaczmarek: Definitiv ja! Die Kunstrasenplätze der neuen Generation sind aus meiner Sicht, wie bereits unter 5. genannt, mitverantwortlich für die immer besser werdende Spielqualität. Mittlerweile habe ich speziell die beiden Plätze in Garbeck und Balve sogar lieber als einen Natur-Rasenplatz, wie er z.B. in Freienohl geschaffen wurde. Bitte nicht falsch verstehen, die Generation dieser Natur-Rasenplätze hat natürlich auch eine tolle Qualität und was da in Freienohl geschaffen wurde ist wirklich klasse!!!


Interview mit dem Trainer des TuS Langenholthausen (geführt vom User Babi):

1. Wie zufrieden sind Sie mit dem bisherigen Saisonverlauf?

Im Moment sehr zufrieden. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und dem Tiefpunkt bei Neheim III [0:1-Niederlage, Anmerkung der Red.] habe ich mit voller Unterstützung des 1. Vorsitzenden "Charly" Grote Maßnahmen ergriffen. Danach haben wir 8 Spiele in Folge gewonnen. Besser konnte es nicht gehen.

2. Wie lautete Ihr Saisonziel und gehen sie noch davon aus, dieses zu erreichen oder werden sie es aufgrund des bisherigen Saisonverlaufs korrigieren?

Das Saisonziel lautete Aufstieg. Letztes Jahr waren wir 2. mit 68 Punkten und daher konnte es kein anderes Ziel geben. Da wir mit 5 Punkten Vorsprung führen, werden wir unser Saisonziel nicht korrigieren.

3. Gab es nennenswerte Verstärkungen in der Winterpause und welche konkreten Erwartungen haben Sie an diese?

Wir haben uns mit einem Spieler verstärkt: Ali Ceylan kam von TuS Sundern. Er hatte dort kaum Einsatzzeiten, möchte aber wieder spielen. Da ich Ali noch aus seiner Zeit bei der SG Balve/Garbeck kenne und weiss, was er kann, erwarte ich mir von ihm eine Verstärkung. Wir haben aber auch zwei Abgänge zu verzeichnen: Marcel Kröner, der zu Saisonbeginn von TuS Sundern gekommen war, hat uns verlassen (kein Verein). Es hatte nicht ganz gepasst. Und Andre Westermann, er wechselt in unsere 2. Mannschaft.

4. Gibt es langfristige Planungen mit der Mannschaft? Wo wollen Sie in 2-3 Jahren stehen?

Langfristige Planung war, als ich 2005 gekommen bin, den TuS Langenholthausen in die Bezirksliga zu bringen und zu etablieren. Wir sind innerhalb der ersten zwei Jahre zweimal aufgestiegen [von der KL B in die Bezirksliga, Anmerkung der Red.], aber das kam zu früh. Wir hätten nach dem damaligen ersten Aufstieg etwas mehr Zeit gebraucht.

5. Viele Beobachter (auch aus dem sf.de-Forum) sind der Meinung, wir sehen momentan die stärkste A-Liga aller Zeiten. Sind Sie auch der Meinung, dass die Kreisliga A Arnsberg so etwas wie eine "neue Qualität" besitzt und woran könnte das liegen?

Die KL A Arnsberg ist ausgeglichener als sonst, da Mannschaften wie z. B. Balve/Garbeck und Freienohl sich auch mit höherklassigen Akteuren verstärkt haben und daher die Spitze breiter geworden ist. Das Leistungsgefüge ist dichter geworden; stärker will ich nicht unbedingt sagen, da in den letzten beiden Jahren mit Oeventrop und Hüsten zwei sehr gute Mannschaften die Liga verlassen haben.

6. Der Trend geht immer mehr zu Kunstrasenplätzen. Begrüßen Sie und Ihre Spieler diese Entwicklung? Bezugnehmend auf die letzte Frage: Sind Sie der Meinung, dass die spielerische Qualität der Ligaspiele im Allgemeinen dadurch zugenommen hat?

Ein ganz großes Ja, weil man bei fast jeder Witterung spielen kann. Zur Teilfrage 2: Ebenfalls ja. Durch den Kunstrasen wird das Spiel viel schneller und technisch anspruchsvoller, was Mannschaften wie uns sehr zu gute kommt.





 
 

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