Wie es scheint, versucht der Kreis Olpe bzw. die verantwortlichen Herren im Kreis-Schiedsrichterausschuss, die Geschehnisse bei der Massenschlägerei im Spiel der Kreisliga D1 zwischen dem SSV Hofolpe und Vatanspor Meggen (sf.de berichtete) unter den Tisch zu kehren: Wie die Westfalenpost berichtet, gibt es zum Spiel vom verantwortlichen Schiedsrichter keinen Sonderbericht und, wie es momentan aussieht, wird es auch keine Strafen für Spieler oder andere Verantwortliche geben.

Laut Kreis-Schiedsrichter-Obmann Winfried Alterauge hat der Schiedsrichter Wilhelm Jäkel genau richtig gehandelt, weil die Schlägerei nach dem Spiel stattgefunden hätte und nur dann ein Sonderbericht fällig gewesen sei, wenn der Schiedsrichter selbst angegriffen worden wäre.„Das war vierzig Meter weit weg von mir. Und es war Sache der Spieler und der Zuschauer,� schildert Jäkel. Auch von der Polizei sei er an dem Tag nicht mehr befragt worden. Nach dem Abpfiff ist Jäkel nach eigenen Angaben noch „ungefähr acht Minuten� auf dem Platz geblieben. „Zu meinem eigenen Schutz muss ich mich aus dem Getümmel raushalten. Wenn überhaupt, dann ist der Platzverein verpflichtet, mich zu schützen. Aber am Sonntag war das gar nicht erforderlich."

Ich muss ehrlich sagen, ich halte es für bedenklich, was dort geschieht. Laut Zeugenaussagen kam es schon während des Spiels zu ausländerfeindlichen Parolen auf und auch neben dem Platz und ich denke alleine das rechtfertigt einen Sonderbericht des Schiedsrichters ohne jeden Zweifel. Ein Spieler, der solche Parolen loslässt gehört lebenslang gesperrt und nicht auf den Fußballplatz.

Ich hoffe nicht, dass die Verantwortlichen des Kreis Olpe wirklich rechtsradikale Gesinnungen oder auch nur diese Prügeleien gutheißen. Vielleicht handeln sie in diesem Fall auch nur grob fahrlässig, was allerdings schon schlimm genug wäre.

Im Großen und Ganzen bleibt nur die Hoffnung, dass die Schuldigen wenigstens strafrechtlich belangt werden können. Aber wie das laufen wird, kann ich mir vorstellen....