Meisterlich

In der vergangenen Woche hatte man nach dem Spiel gegen Bachum/Bergheim die Gelegenheit, zwei kommende Gegner zu beobachten. Im Spiel Niedereimer gegen Rumbeck gab es ein 1:0 für die Gäste zu sehen, die dadurch zu Freienohl II aufschließen konnten. Das Ergebnis war zwar durchaus knapp, trotzdem kam man aber zu der Erkenntnis, dass man die Mannen aus Niedereimer im nächsten Heimspiel schlagen können sollte. Zudem man am 17. Spieltag nicht unbedingt auf Schützenhilfe hoffen konnte, da Rumbeck zu hause gegen den Letzten und T. Neheim Hüsten bei der Dritten von Oeventrop antreten musste. Die ist bekanntlich außer Form und wird wohl den Gang in die D-Liga antreten müssen. Was die TuRaner zudem anspornen sollte, sind die beiden verlorenen Punkte aus dem Hinspiel, wo man in einem Skandal-Spiel drei Rote Karten und den Ausgleich in der 98.!! Minute kassierte. Die Mannen aus Freienohl wussten also wo es lang gehen musste. Und dies machten sie von Beginn an deutlich. Geschätzte 90% Zweikampfgewinne wurden verbucht und trotz glitschigen Geläuf und hoher Luftfeuchtigkeit ordentlich Druck aufgebaut. Nach sieben Minuten fiel dann auch die Führung, die für Erleichterung sorgte. Victor Günther durfte nach einem langen Pass alleine aufs Tor laufen und den Ball in die Ecke schieben. Der Jubel war kaum verstummt, da durften die TuRa-Anhänger schon wieder ihre Freude rausbrüllen. Diesmal war es Hepner, der sich alleine durchsetzte und zur 2:0 Führung einnetzte. Wiederum vier Minuten später wurde wieder gejubelt. Auslöser war wiederum Hepner, der nach einem schönen Doppelpass mit Marius Feicke zur frühen Vorentscheidung traf. Der Drops war nach 14 Minuten bereits gelutscht. An der Außenseite des Platzes fielen bereits Begriffe wie "neuer Spielball" oder "Debakel". Und das nicht zu unrecht. Niedereimer schien absolut chancenlos und die Stimmung in der (Hinter)Mannschaft litt hörbar. Es spielte nur TuRa, die dann zwangsläufig in der 27. Minute auf 4:0 erhöhten. Der Torschütze hieß erneut Günther. Victor schloss eine Drucksituation im 16er eiskalt ab. Anschließend kam Niedereimer besser ins Spiel und hatte in der 31. Minute ihre erste Chance und sechs Minuten später sogar eine Großchance, die der Freienohler Keeper Schirp glanzvoll vereitelte. Vor dem Pausenpfiff hätten die beiden Torschützen jeweils noch einen drauflegen müssen, scheiterten aber. Nach dem Wiederanpfiff wurde das Tempo seitens der Gastgeber etwas gedrosselt. Zudem ging der Spielfluss sichtbar verloren. Dennoch gelang es Victor Günther, seinen Dreierpack zu schnüren. Aus Abseitsverdächtiger Position machte er sich auf das Tor der Gäste zu und hatte keine Mühe, zum 5:0 einzuschieben. Nach drei Wechseln der Freienohler ging weiterer Spielfluss abhanden und es entstanden weit weniger Toreinschussgelegenheiten als im ersten Durchgang. Sieben Minuten vor Schluss schloss Hepner dann aber zu seinem Sturm-Kollegen Günther auf. Auch er erzielte sein drittes Tor. Der eingewechselte Kamp hatte dies kämpferisch und passsicher vorbereitet. Als Libero Mo in der Schlussphase seinen Gegner leicht festhielt und der Schiedsrichter zur Überraschung aller Freienohler auf den Elfmeterpunkt zeigte, war auf einmal ein Jubelschrei auf der Freienohler Bank zu hören. Jens Bürger hatte vor dem Spiel einen 6:1 beim TuRa II Promi-Tipp abgegeben und hoffte nun auf Richtigkeit seiner Vorhersage. Während der Niedereimer Spieler zum Elfmeterpunkt schritt, kamen sogar Interna aus der Kabine, die Jens beim 4:0 Halbzeitstand abgegeben hat. "Jungs - noch zwei machen und dann einen kassieren." Soll er gasat haben und schlussendlich Recht behalten, denn die Gäste verwandelten zum Ehrentreffer. Unterm Strich hat die Freienohler Mannschaft heute meisterlich gespielt. Besonders in der ersten halben Stunde. Der Sieg gegen den Angstgegner aus Niedereimer war mal wieder ein Ausrufezeichen in Richtung der Konkurrenz, die heute beide ihre leichten Aufgaben meisterten. (Rumbeck 5:2, T. Neheim Hüsten 4:0). Fotos und mehr unter www.tura2.de