Also ich habe am vergangenen Samstag bei der Vorrunde der Ü32 Hallenkreismeisterschaft in Balve das erste Hallenturnier nach neuen Regeln gespielt! Ich muss zugeben, dass ich im Vorfeld auch extrem skeptisch war und ehrlich gesagt auch keine Lust hatte den ganzen "Futsal-Mist" zu unterstützen. Gleichzeitig wollte ich das trotzdem gern mal ausprobiert haben und ich muss sagen, dass die Regeln an sich größtenteils nur von Vorteil sind! Im Vordergrund steht das Spiel an sich.
Die 4-Sekunden-Regel macht das Spiel schön schnell, die letzte Minute in Echtzeit zu spielen ist nur fair beiden Mannschaften gegenüber, da Hallenspiele meist eh nur so um die 10 Minuten gehen. Einkicken, statt einwerfen ist auch nicht verkehrt. Bei Standards müssen 5m Abstand eingehalten werden. Das man ohne Bande spielt ist gewöhnungsbedürftig, da ich persönlich immer gern mit Bande spiele. Eine Umstellung ist die Sache mit dem "grätschen".
Hier mal kurz die Ãœbersetzung von Wikipedia zum Tackling/Sliding:
Tackling (englisch für bekämpfen, attackieren) bedeutet beim Fußball, einen Gegner robust, aber fair vom Ball zu trennen; dazu gehört der Grätschschritt oder das gezielte Rutschen über das Spielfeld (engl. sliding tackling), um den Ball zu blockieren, zur Seite wegzuspitzeln oder ihn dem ballführenden Gegenspieler regelkonform abzunehmen.
Bei der Sporthallen-Variante Futsal werden Tacklings am Mann grundsätzlich als Foul gewertet.
Also der "normale" Körperkontakt wird nicht abgepfiffen. Dann gibt es noch die Regel mit "den Ball unter die Decke schießen". Der Freistoß wird nicht von der Mittellinie ausgeführt, sondern es erfolgt ein Einkick von der Seitenlinie. Desweiteren gibt es auch bei der 2-Minuten-Strafe eine Änderung. Früher durfte man egal wie die Konstellation auf dem Feld war nach einem Gegentor innerhalb der Strafe wieder einen Spieler auf das Feld schicken! Jetzt ist es nur erlaubt, wenn die Mannschaft in Unterzahl ist! Heißt, hat jede Mannschaft einen Mann draußen wegen der Strafe, darf keine bei einem Gegentor komplettieren!
Größte Umstellung ist aber eindeutig der "Futsalball". Zum Vergleich: Der Fußball (Standard Größe 5) hat einen Umfang von 68,5-70 cm und einen Überdruck von 0,6-1,1 bar, der Futsalball (Größe 4) hat einen Umfang von 62-64 cm und einen Überdruck von 0,4-0,6 bar. Er ist also etwas kleiner, gefühlt schwerer und deutlich sprungreduziert.
Also im Fußball ist deutlich "mehr Leben" muss ich sagen!
Unser KFA Vorsitzender Michael Ternes macht sich aber dafür stark, dass in Zukunft auch weiterhin mit dem normalen Fußball gespielt werden darf. Momentan gibt es für diese Hallensaison eine Übergangsregel, welche erlaubt, dass bei "privaten Turnieren" nach wie vor der Fußball eingesetzt werden darf! Betrifft bei uns die Balver Stadtmeisterschaft (Ausrichter TuS LA), den RWE Cup (Ausrichter RWE) und die Hallenkreismeisterschaft Arnsberg (ein Verein ist auch privater Ausrichter). Es gelten zwar die neuen Regeln, aber Ball und Tore sind wie gewohnt!
Die Tore sind variabel zwischen 3m und 5m breit! Hier sollten klar im Seniorenbereich nach wie vor nur die 5m Tore eingesetzt werden! Regeln kann man anpassen, die finde ich persönlich auch wie oben erwähnt überwiegend sinnvoll, aber wir sollten unseren Sport dadurch nicht "verschandeln"!
Also ich plädiere für den "normalen Fußball" und große Tore!!! Wir spielen draußen 10 Monate Fußball, dann sollten wir die 2 Monate in der Halle das gleiche tun!
Ein Altherrenspieler aus dem Kreis sagte, der neue Futsalball wäre ein "seelenloser Tankstellenball", ganz unrecht hat er nicht, auch wenn ich mir den Ball schlimmer vorgestellt habe!