Hüsten mit verdientem Sieg in Neheim

Quelle: www.svhuesten09.de Veton Veliq und Markus Bednarek haben dem SV Hüsten 09 den ersten Sieg in der Saison 2010|11 bescherrt. Beim Aufsteiger SC Neheim II gelang den Grün-Weißen ein souveräner 4:0-Erfolg. In der ersten halben Stunde tat sich die Bruchhage-Elf etwas schwer, fand aber Mitte des ersten Durchgangs immer besser ins Spiel und siegte am Ende hochverdient gegen den Sportclub. Auf Seiten der Hüstener fehlten wie schon gegen Oberschledorn Fabian Fischer, Timo Hennecke und Mark Winkler. Dafür waren Piotr Jakobczak und Lars Kleinhorst zurückgekehrt. Im Angriff bot Trainer Alex Bruchhage Veton Veliq und Piotr Jakobczak auf, in der Abwehr standen dieses Mal Lukas Berens und Jens Siebrecht. Philipp Dellmann war für Alex Bruchhage ins defensive Mittelfeld aufgrückt, der im Binnerfeld als Libero agierte. Die Gäste kamen behäbig in die Partie. Markus Bednarek hatte nach einem Zuspiel von Alex Bruchhage die erste Chance, zog den Ball aber am Tor vorbei (4.). In der Anfangsphase hatte Piotr Jakobczak die beste Möglichkeit, als der Pole nach zehn Minuten alleine vor SC-Keeper Pelkner auftauchte, an diesem aber auch scheiterte. Ganz solide traten die Grün-Weißen aber nicht auf. Die erste Unsicherheit zeigte Markus Bednarek, der beim Ablaufen eines Balles nicht konzentriert genug war, den Ball verlor und sich auf Lukas Berens verlassen musste, der zur Ecke klären konnte (14.). Drei Minuten später wusste sich der Manndecker nur mit einem Foul zu helfen, dass von Schiedsrichter Dennis Magne mit der gelben Karte bestraft wurde. Hüsten zeigte sich bislang zu ideenlos. Häufig wurde der Ball über Torhüter Sebastian Trägner oder Libero Alex Bruchhage gespielt, sodass kein richtiger Spielfluss zustande kam. Die Neheimer merkten nach 20 Minuten, dass die Bruchhage-Elf nicht so recht in Fahrt kam und versuchte sich selbst einmal. Mit Erfolg: Nach einem langen Einwurf in den Strafraum herrscht Durcheinander im 09-Sechzehner, die ein SC-Akteur gekonnt ausnutzt und seinem Mitspieler vor dem Tor auflegt, der die Kugel im Netz unterbringt - 1:0 (22.). Doch der Linienrichter hatte am Seitenrand die Fahne gehoben, sodass der Unparteiische gezwungen war, den Führungstreffer der Gastgeber abzuerkennen. Glück für die Hüstener. Offensivaktionen waren nach dieser Schrecksekunde lange Zeit Mangelware. Aber kaum war die 30. Spielminute herum, legten Jan Schultealbert und Co. los wie die Feuerwehr. Zum ersten Mal kamen die 09er per Direktpassspiel über die Außen, ein Doppelpass zwischen Piotr Jakobczak und Dirk Mikolajczak genügte, um die SC-Defensive auszuspielen. Letzterer schlug das Leder flach in den Fünf-Meterraum, wo Markus Bednarek den Fuß hinhielt und zum 1:0 für seine Farben traf (31.). Kaum war die Begegnung wieder freigegeben, versuchten sich Veton Veliq (33.), Philipp Dellmann (34.) und Markus Bednarek (35.) gleich auch einmal, mussten aber mit ansehen, wie der Torhüter des Bezirksliga-Neulings die Möglichkeiten zunichte machte. Kurz vor dem Seitenwechsel hatte Dirk Mikolajczak die beste Chance, um auf 2:0 zu erhöhen, brachte den Ball per Kopf aber nicht im Tor unter (41.). Alex Bruchhage ließ seine Mannschaft zu Beginn des zweiten Durchgangs unverändert. Und das war auch gut so. Ein Angriff nach dem anderen rollte jetzt auf das Tor der Gastgeber zu, die immer mehr ins Schwimmen gerieten. Den ersten Torschrei waren viele 09-Fans schon losgeworden, als Veton Veliq Piotr Jakobczak das Leder vom Fuß nahm und in die Maschen traf. Da der Neuzugang vom SC Neheim aber aus dem Abseits kam, zählte auch dieser Treffer nicht. "Kein Thema", dachte sich wahrscheinlich Veton Veliq, denn was nur 120 Sekunden später folgen sollte, war große Show. Erst war Torwart Pelkner gegen den Kosovo-Albaner zur Stelle, keine 30 Sekunden später war aber auch er machtlos. Eine tolle Einzelaktion von Veton Veliq, der sich am ersten Abwehrspieler vorbeigespielt hatte und aus 16 Metern am herauseilenden Keeper vorbei ins Netz traf (54.). Nur sechs Minuten später fiel das Tor des Tages. Ein Traumtor von Veton Veliq sorgte für die Vorentscheidung. Der 20-Jährige hatte mit einem Haken die komplette Neheimer Abwehr aussteigen lassen und aus halbrechter Position das Leder in den linken oberen Torwinkel "gejagt". Ein Super-Tor. Knapp 300 Zuschauer sahen nun, dass auch Alex Bruchhage nach der frühen Entscheidung auf den Torgeschmack gekommen war und aus 20 Metern nur knapp am Pfosten scheiterte (66.). Einen negativen Höhepunkt gab es dann aber doch noch: Lukas Berens, der in der ersten Halbzeit bereits die gelbe Karte gesehen hatte, wurde nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen (71.). Der 09-Coach reagierte prompt, stellte mit Thomas Köhler die alte Verteidigeranzahl wieder her. Für ihn verließ der besonders in Durchgang 2 starke Veton Veliq das Feld (74.). Chancen ergaben sich auch in Unterzahl genug: Eine scharfe Flanke von Sven Pellmann nutzte Markus Bednarek zum 4:0 aus (80.), Dirk Mikolajczak verfehlte nach einem starken Freistoß das Tor nur knapp (82.). Auch Jan Schultealbert brachte die Kugel noch einmal auf das SC-Gehäuse, sein Schuss knallte aber gegen die Querlatte (84.). Die letzte Möglichkeit hatte Christoph Ringe, der in der 89. Minute mit einem Heber aus 16 Metern den Kasten nicht traf.