Last-Minute-Sieg für Röttger-Elf

Quelle: www.neue-mz.de Schwittener Kicker landen glücklichen "Dreier" gegen jetzt wohl kaum noch mehr zu rettenden SV Oesbern Für diesen Erfolg benötigten die Gastgeber aus Schwitten die freundliche Unterstützung des Tabellenschlusslichts. Erst in der Nachspielzeit einer ereignisarmen Begegnung markierte Sebastian Huß den Siegtreffer für seine Farben, war dabei Nutznießer eines völlig verunglückten Befreiungsschlages von SVÖ-Libero Izold Grzenia. Die "Habicht-Kicker" hatten im ersten Durchgang die von Fabian Kozub erzielte grün-weiße Führung 34.) umgehend durch einen pfiffigen Freistoss von Bartosch Storma (36.) ausgeglichen, waren in Unterzahl in der letzten halben Stunde ein mindestens ebenbürtiger Gegner. Am Ende stand das Team von Hubert Kemper jedoch zum siebsehnten Mal in der aktuellen Serie mit leeren Händen da, ist der Abstand zum rettenden Ufer vier Spieltage vor Saisonende wieder auf sechs Punkte angewachsen, während die DJK-Kicker mit dem "Last-Minute-Dreier" den Ligaverbleib wohl gesichert haben. Chancen waren Mangelware im einzigen Ortsderby. Die Grün-Weißen waren in der Anfangsphase zwar bemüht das Spiel in den Griff zu bekommen, ihr spielerisches Potentia ließ das Röttger-Team jedoch nur vereinzelt aufblitzen. Zu engagiert arbeitete der nach den beiden Platzverweisen in der Vorwoche mit nur dreizehn Akteuren angereiste Tabellenletzte in der Defensive. Ein Freistoss von Marco Onnis (24.), den SVÖ-Keeper Mike Östreich aus dem Winkel fischte, war schon das Gefährlichste was beide Mannschaften lange Zeit in der Offensive boten. Und auch Fabian Kozubs Flanke von der rechten Seite fiel nicht unbedingt in die Rubrik Tormöglichkeit. Doch die Flugbahn des Spielgeräts wurde länger und länger und senkte sich zu allgemeinen Überraschung hinter Östreich ins Gästetor (34.). Das Tabellenschlusslicht zeigte sich jedoch keineswegs geschockt, und schlug mindestens genauso unerwartet zurück. Beim von Bartosch Storma getretenen Freistoss hatte sich die DJK-Verteidigung inklusive Schlussmann Max Pape wohl auf eine Flanke von links eingestellt, Storma zeigte sich jedoch vom Führungstreffer inspiriert, und so visierte der zum SV Deilinghofen wechselnde Mittelfeldakteur erfolgreich den langen Winkel an - 1:1 (36.). Der Ausgleich setzte auf Oesberner Seite neue Kräfte frei, während er unter den Schwittener für spürbare Verunsicherung sorgte. Es entwickelte sich eine offene Begegnung, die sich hauptsächlich im Mittelfeld abspielte, klare Tormöglichkeiten weiter rar gesät waren. Auch nach dem Seitenwechsel ein unverändertes Bild. Schließlich war es GW-Stürmer Kai Röttger leid weiter auf die ausbleibenden Anspiele in die Spitze zu warten. Sein Sololauf reultierte jedoch auch nicht in etwas Zählbarem, ging sein Abschluss doch ein gutes Stück am Oesberner Gehäuse vorbei. Oliver Papencordt, am Sonntag in Vertretung des gesperrten Dominik Klemp Kapitän der Kemper-Elf, suchte im Anschluss jedoch etwas zu intensiv den Kontakt mit der einzigen richtigen Spitze der DJK-Kicker. Konsequenz: Platzverweis wegen einer Tätlichkeit. Wer jetzt jedoch erwartet hätte, die Hausherren könnten die sich zwangsläufig ergebenden Räume ausnutzen wurde enttäuscht. Mit zahlreiche Fehlpässen , verpasste Abspiele und zu wenig Laufbereitschaft machte sich die Röttger-Elf selbst das Leben schwer. Zweimal hatten die Gastgeber Glück, dass Oliver Behme die letzte Konsequenz im Abschluss vermissen ließ (67. und 84.), allerdings auch Pech, dass die Pfeife des Unparteiischen Andelewski stumm blieb, als Kai Röttger im SVÖ-Strafraum unsanft gestoppt wurde (76.). Als sich alle schon mit der Punkteteilung abgefunden hatte, leistete Grzenia, der zuvor eine klasse Leistung auf der für ihn ungewohnten Position des letzten Mannes abgeliefert hatte, die unfreiwillige Vorarbeit zum grün-weißen Siegtreffer. dag