"Turbos" Kicker fertigen Olympos ab

Quelle: www.neue-mz.de BSV Lendringsen schenkt GFV gleich fünf Tore ein und landet drei wichtige Zähler im Kampf gegen den Abstieg Dieser Spielausgang war unerwartet: Mit Zweikampfstärke und Kontertaktik zogen die Gastgeber dem "Hellas-Express" den Zahn. Holger Hedt (3) und Lukas Luckai (2) sorgten mit ihren Toren für den Überraschungserfolg, durch den die Kicker aus dem Max-Becker-Sportpark um einen Platz in der Tabelle kletterten. Der von Olympos sonst so gepflegte Offensivfussball hatte in einer über weite Strecken hart umkämpften Begegnung nicht die nötige Durchschlagskraft, um gegen die engagiert verteidigende Lendringser Defensive zum Torerfolg zu kommen. Gerade einmal acht Minuten waren absolviert, als das erste Mal Jubel in Reihen des BSV aufbrandete. Nach einem abgefangenen Angriff schaltete Federico Lo Bianco schnell und setzte mit einem Zuckerpass aus der eigenen Hälfte seinen Kapitän Holger Hedt in Szene. GFV-ler Marcel Sixt schaffte es soeben noch der einzigen Sturmspitze des BSV das Spielgerät abzunehmen, der abprallende Ball landete jedoch vor den Füßen von Lukas Luckai, der aus gut achtzehn Metern per Heber über den zu weit vorne postierten Frederic Völzke ins Gästetor traf. Das 2:0 (14.) kurz darauf war fast eine Kopie des Führungstreffers. Dieses Mal war Renzo Fiore der Passgeber, Hedt der Vollstrecker. Die bis dahin in der Rückserie so erfolgreichen Hellenen hatten Probleme mit den zielstrebig vorgetragenen Konterangriffen der Gastgeber, außerdem machte ihnen die körperbetonte Spielweise des Kellerkindes zu schaffen, die in der zwanzigsten Spielminute beinahe dazu geführt hätte, dass der BSV schon früh in Unterzahl geraten wäre. Deniz Gülher legte Stanislav Moissev überhart, hatte Glück, dass Schiedsrichter Kevin Rügge ihn nach einer jedem Profimatch zu Ehren reichenden Rudelbildung nur verwarnte und nicht direkt unter die Dusche schickte. "Rot wäre in dieser Szene angebracht gewesen", waren sich beide Übungsleiter nach Abpfiff einig. "Orgel" Kakiris ging sogar noch weiter, war sich sicher, dass seine Mannschaft in Überzahl für einen anderen Spielausgang gesorgt hätte. Denn kaum hatte sich die Aufregung gelegt, besorgte Johann Schäfer nach geglücktem Doppelpass mit Moiseev den Anschluss - 2:1 (21.). Die neue Hoffnung für Olympos erstickte aber direkt im Keim. Nach dem folgenden Wiederanstoß zog Sascha Schürmann innerhalb des Strafraums einfach mal ab, Völzke konnte den Ball nicht festhalten, Hedt stand da, wo ein Torjäger stehen muss - 3:1 (23.). Ein herber Rückschlag für die Kakiris-Kicker, bei denen es am Sonntag aber auch einfach nicht laufen wollte. Exemplarisch war die vergebene Großchance von Marcel Gries (31.), der nach Fehlpass von Lendringsens Abwehrchef Thomas Sinapidis alleine auf das BSV-Gehäuse zulaufend gnadenlos verzog. Normalerweise ein sicheres Tor für den erfahrenen Angreifer. Aber auch auf der Gegenseite leistete man sich den Luxus Möglichkeiten auszulassen. Kurz vor der Pause war es Schürmann, der statt den mitgelaufenen Luckai zu bedienen, es selbst mit einem Heber versuchte, und so die Vorentscheidung noch im ersten Durchgang verpasste. In Durchgang zwei übernahmen die Hellenen dann zwar eindeutig das Kommando, außer viel Ballbesitz brachte es jedoch nichts ein. Die Hausherren standen tief, ließen aber kaum etwas durch ihre Abwehrreihen. Sein schönes Zusammenspiel mit Sturmpartner Gries verpasste Moiseev erfolgreich abzuschließen (57.). Michael Straub, der sein Debüt im BSV-Dress gegen seinen Ex-Club, für den er noch in der Hinrunde aktiv war, feierte, trug mit seiner Rettungsaktion gegen Schäfer (66.) und der Flugparade gegen Daniel Rodrigues%u2018 Distanzschuss (87.) zum Überraschungserfolg seines neuen Teams bei. Dass dieser schließlich etwas zu hoch ausfiel, besorgten die treffsicheren Hedt (89.) und Luckai (90.) mit dem souveränen Abschluss zweier Konter in der Schlussphase. dag