DJK triumphiert am Habicht

Quelle: www.neue-mz.de Ex-SVÖ-Kicker Nico Schött erzielt beide Treffer für Bösperde SV Oesbern - DJK Bösperde 0:2 (0:0). Das Abstiegsgespenst geistert am Habicht und will sich einfach nicht vertreiben lassen. Im einzigen Lokalderby des Spieltags gewannen die Gäste vom Bösperder Gemeindesportplatz beim Tabellenschlusslicht und schafften so den Anschluss ans Ligamittelfeld, während der SVÖ sich langsam aber sicher mit dem Gedanken an die B-Liga anfreunden muss. "Das war typischer Abstiegskampf", brachte es DJK-Trainer Martin Reimann nach Abpfiff auf den Punkt und war zufrieden, dass sein Team nach zerfahrenen neunzig Minuten den Ascheplatz als Sieger verlassen konnte. Sein Gegenüber Hubert Kemper pflichtete ihm bei, was das Spielniveau betraf, hätte eine Punkteteilung jedoch für das gerechtere Ergebnis gehalten. Und tatsächlich taten sich die spielerisch eigentlich überlegenen DJK-ler sehr schwer bis der Erfolg unter Dach und Fach gebracht war. Zwar hatten die Bösperder mehr Ballbesitz und tauchten häufiger vor dem Gehäuse der Gastgeber auf, zwingende Einschussmöglichkeiten waren jedoch Mangelware. So war die größte Chance im ersten Durchgang auch für die ansonsten sehr zurückhaltenden "Habicht-Kicker" zu notieren, doch Gersdorfs wuchtiger Kopfball traf nur die Querlatte (36.). Nach einer knappen Stunde hatten die Gastgeber dann erneut den Torschrei auf den Lippen, doch Kar köpfte das Spielgerät nach Grzenias Freistoss Zentimeter am linken Pfosten vorbei (59.). Oesbern konnte die Passivität der Rot-Weißen in dieser Phase nicht ausnutzen. Stattdessen sorgte der erst in der Winterpause vom "Habicht" nach Bösperde gewechselte Nico Schött für die Vorentscheidung. Freistehend konnte er im Oesberner Strafraum den Ball annehmen, behielt die Ruhe und schoss aus gut zwölf Metern zum 1:0 (69.) ein. Mit der Führung im Rücken wirkten die Gäste nun befreit. "Wir hätten schon eher mehr Druck machen müssen. Offensiv müssen wir lernen forscher und mutiger zu werden", analysierte Reimann, dessen Schützlinge jetzt natürlich die sich vermehrt bietenden Räume nutzen konnten. So auch bei der endgültigen Entscheidung durch Doppeltorschütze Schött, der nach blitzsauberem Konter über Drobig und Talbi sicher zum 2:0 (79.) abschloss und damit den dritten Auswärtssieg der Saison - übrigens alle in der Rückrunde errungen - für seine Farben sicherte. Der SV Oesbern scheint sich nach der Niederlage mit dem Abstieg abfinden zu müssen, zu groß erscheint mittlerweile der Abstand zum rettenden Ufer. Und zu emotionslos waren Mannschaft und Anhänger, denn wie stellte ein Zuschauer fest: "Bei so einem wichtigen Spiel muss der Habicht eigentlich brennen, wenn man noch eine Chance haben will. Davon hab ich heute nichts gemerkt." dag