TuS am Ende standesgemäß

VfK Iserlohn - TuS Iserlohn 1:4 (1:0) Auf den ersten Blick endete das Bezirksliga-Ortsderby standesgemäß. Mit 4:1 setzte sich der Tabellenführer TuS beim Aufsteiger VfK durch. Doch das klare Ergebnis täuscht über den Spielverlauf hinweg. Erst in den Schlussminuten machte der Titelaspirant alles klar und verwischte damit den guten Eindruck, den die Gastgeber lange Zeit hinterlassen hatten. Die überstanden die starke Anfangsphase der 46er, die ganz im Stile eines Spitzenreiters begannen, unbeschadet: Amoroso´s Distanzschuss strich nur hauchdünn am Kasten vorbei (1.), Gesenhues´ Kopfball klatschte an die Latte (8.). Als der VfK fünf Minuten später mit seinem ersten Angriff durch Glaser nach Vorarbeit von Niggenmann in Führung ging, kam ein Bruch ins Spiel des Elbracht-Teams. Zwar traf Amoroso im Gegenzug die Lattenunterkante, doch danach brachte der TuS keine gescheiten Aktionen mehr zu Stande, auch weil der kämpferisch starke Neuling in der Defensive jetzt sicher stand. Wer weiß, welchen Verlauf die Partie genommen hätten, wäre Szameittats Schrägschuss 60 Sekunden nach Wiederbeginn nicht am Außenpfosten sondern im Tor gelandet. Erst allmählich fand der Tabellenführter wieder in die Spur zurück. Amorosos 18-Meter-Freistoß parierte Hager hervorragend (53.). Zwei Minuten danach deutete Schiedsrichter Marcel Skorupa (ASSV Letmathe) zum Entsetzen der Gastgeber auf den Elfmeterpunkt: Bei Werners Eingreifen gegen Kaminski, der nach Flanke des starken Yildiz freie Bahn hatte, sah er ein Foul, und Özkök verwandelte zum Ausgleich. Endgültig die Hutschnur platzte VfK-Trainer Ralf Markmann, als Skorupa eine vermeintliche Schwalbe von Tautz vor dem Strafraum mit einem Freistoß belohnte, den Turcan in die Maschen setzte. Nach dem 1:2 schwand bei den Hausherren der Glaube auf eine Überraschung. Dass es schließlich noch so deutlich wurde, hatten sie allerdings nicht verdient. Trotz Unterzahl- Özkök sag wegen Foulspiels die Ampelkarte (89.) - erhöhte der nun souverän agierende TuS durch Routinier Hellfeier, der sein Solo perfekt abschloss, und Gesenhues noch auf 4:1. Trainerstimmer nach dem Spiel: Ralf Markmann (VfK): "Wir haben es dem TuS nicht leicht gemacht, leider aber durch eine ganz schwache letzte Viertelstunde den guten Eindruck kaputt gemacht. Am Schiedsrichter hat es nicht gelegen, aber seine Leistung war einfach katastrophal." Mark Elbracht (TuS): "Unser Sieg ist verdient, aber zu hoch ausgefallen. Nach gutem Beginn kam nach dem 0:1 ein Bruch in unser Spiel. Erst mit dem Ausgleich kehrte die Sicherheit zurück." TuS Iserlohn: Dill, Del Pino, Brdonkalla, Özkök, Furnari, Gesenhues, Tautz, Yildiz, Kaminski (70. Cevik), Amoroso, Turcan (81. Hellfeier) Tore: 1:0 (13.) Glaser, 1:1 (55., Foulelfmeter) Özkök, 1:2 (63.) Turcan, 1:3 (90.) Hellfeier, 1:4 (91.) Gesenhues Gelb-Rot: Özkök (89., wdh. Foulspiel)