Debakel gegen Wennigloh

Nach der 0:3-Niederlage gegen Küntrop II in der Vorwoche war nun der SuS Wennigloh zu Gast. Während die Offensive im Vergleich zum letzten Spiel unverändert blieb, musste die Defensive komplett neu formiert werden: Heinz-Udo Neuhaus kehrte auf den Liberoposten zurück, dafür spielte Ralf Emde neben Johannes Hoffmann im defensiven Mittelfeld. In die Innenverteidigung rückten Jean-Pierre Gescher aus der "Ersten" und Daniel Wälter-Bergob nach überstandener Verletzung. Hellefeld wollte das 0:3 wieder gutmachen und begann sehr druckvoll. Nach sechs Spielminuten spielt Daniel Gefrerer Ralf Emde frei, der schickt den mitgelaufenen Johannes Hoffmann, der allein vorm gegnerischen Torwart auftaucht und das frühe 1:0 für Hellefeld erzielt. Auch hier nach bleibt Hellefeld klar spielbestimmend, kann sich jedoch keine weiteren Chancen erarbeiten. Wennigloh findet gar nicht ins Spiel und Gäste-Trainer Engelbert Strutzmann wechselt bereits nach 20 Minuten das erste Mal aus. Dies schien einen Schalter bei den Wennigloher Spielern umzulegen, denn auf einmal gewannen sie die Zweikämpfe im Mittelfeld, rissen das Spiel mehr und mehr an sich und kamen so auch zu Torgelegenheiten. Nach 22 Minuten kann SV-Keeper Tim Rengshausen einen Schuss aus 16m noch zur Ecke klären, doch drei Minuten später stolpert Vertidiger Jean-Pierre Gescher bei einem langen Ball, sein Gegenspieler kann sich im Zweikampf gegen Libero Heinz-Udo Neuhaus durchsetzen, passt den Ball nach innen und sein Sturmpartner netzt zum Ausgleich ein. Durch diesen Gegentreffer scheint der SV schwer getroffen zu sein: Nur zwei Minuten später kommt wieder ein hoher Ball in Richtung Hellefelder Strafraum. Daniel Wälter-Bergob hat zwei mal die Möglichkeit, den Ball zu klären, trifft ihn jedoch zwei mal nicht und so kann ein Wennigloher Angreifer allein vorm Torwart die 2:1-Führung für die Gäste erzielen. Wieder nur zwei Minuten später verliert Hellefelds Defensive erneut die entscheidenen Zweikämpfe und so sieht sich Hellefelds Schlussmann Tim Rengshausen in der 27. Minute abermals alleine einem Wennigloher gegenüber und es steht 3:1 für die Gäste. Nach diesen aus Hellefelder Sicht erschreckenden fünf Minuten mit drei Gegentoren, fängt sich der SV nun langsam wieder und versucht den Rückstand noch vor dem Pausenpfiff zu verkürzen, doch dies gelingt nicht. Die größte Chance zum Anschlusstreffer vergibt Patrick Hoffmann, als er in der 41. Spielminuten nach Hereingabe von Luigi Papa völlig frei stehend aus 8m den Torwart anschießt. In der Pause muss Hellefeld zwei mal wechseln: Daniel Gefrerer und Daniel Wälter-Bergob müssen verletzungsbedingt raus, für sie kommen Pedro Matos und Markus Lohmann. Ziel ist es natürlich, den Rückstnad aufzuholen, doch diese Bemühungen erfahren bereits nach zwei Minuten in der zweiten Hälfte einen herben Dämpfer, als Jean-Pierre Gescher nach einem langen Ball von seinem Gegenspieler überlaufen wird und dieser das 4:1 für den Gast erzielen kann. Damit war das Spiel im Prinzip entschieden. Hinzu kam noch das Hellefeld sich nach 57 Minuten selbst schwächte, als der gerade erst eingewechselte Pedro Matos nach einem Zweikampf im Mittelfeld gegen seinen Gegenspieler nachtritt und dafür vom Schiedsrichter dir rote Karte sieht. Nun ist die Moral beim SV endgültig gebrochen und nur noch wenige Spieler stemmen sich gegen die Niederlage. Zum Glück für Hellefeld lässt Wennigloh nun aber die letzte Konsequenz vermissen und so plätschert das Spiel so vor sich hin. Erst in der 78. Minute verliert erneut Jean-Pierre Gescher den entscheidenden Zweikampf, zudem kommt Keeper Tim Rengshausen nicht schnell genug aus seinem Kasten und es steht 1:5 aus Hellefelder Sicht. Passend zum gesamten Spiel ist dann auch der Schlusspunkt: Nach einem Querschläger von Patrick Hoffmann am eigenen 16ner verschätzt sich Torwart Tim Rengshausen katatrophal und der Aufsetzer springt über ihn drüber zum wennigloher Stürmer, der mit seinem vierten Treffer am heutigen Tage den 1:6-Enstand herstellt. Ein verdientes Debakel für Hellefelds Reserve, da man deutlich zu viele Fehler machte und Wennigloh diese eiskalt ausnutzte. Aber noch schlimmer war, dass große Teile der Mannschaft die Köpfe hängen ließen und sich in ihr Schicksal ergaben. Autor: Tim Rengshausen