Schönste Niederlage in 30 Jahren FC Finnentrop

Es ist geschafft! Der FC Finnentrop ist Gründungsmitglied der neuen eingleisigen A-Liga. Das Spiel gegen denTV Oberhundem war das erwartete Nervenspiel. Die Gäste konnten locker aufspielen, während der Druck des Gewinnenmüssens für unser Team sehr groß war. Viele Aktionen blieben in den Ansätzen stecken, kaum ein Spieler erreichte Normalform. Einigen Akteuren war die Nervosität förmlich ins Gesicht geschrieben. Sollte die Qualifikation am letzten Spieltag noch scheitern? Als Oberhundem Mitte der 2. Halbzeit mit 2:0 führte, ging auf Seiten des FC Finnentrop nicht mehr viel zusammen. Die wenigen Torchancen wurden unentschlossen vergeben. Während des Spieles glühten natürlich die Telefonverbindungen in alle Richtungen. Eine Viertelstunde vor Schluss war der Supergau perfekt. Der FC Finnentrop lag verdient in Rückstand, der Konkurrent SV Maumke führte in Serkenrode mit 2:1. Hinzu kam, mit Blickrichtung auf den Bezirksligaabstieg, dass die SG Finnentrop/Bamenohl gegen den SC Hennen ebenfalls zurücklag. Dieser Spielstand hätte Einfluss auf einen möglichen Abstieg des FC Kirchhundem gehabt. Somit wäre der 8. Tabellenplatz in der Kreisliga A1 auch nichts mehr wert gewesen. Dann überschlugen sich die Ereignisse. Der SV Serkenrode drehte das Spiel gegen den SV Maumke. Matthias Schmidt-Holthöfer schoss mit seinem Doppelpack in der Schlussphase Serkenrode zum 3:2-Sieg. Dass Torhüter Manuel Weber noch den Anschlusstreffer für den FC Finnentrop in der 90. Minute per Foulelfmeter markierte, hatte nur statistischen Wert. Der Sieg des SV Serkenrode wurde zum Rettungsanker. Es war schon ein paradoxes Geschehen. Da verliert der FC Finnentrop und am Ende liegen sich dennoch alle jubelnd in den Armen. Es war sozusagen die schönste Niederlage des FC Finnentrop in seiner 30-jährigen Vereinsgeschichte. Die anschließende Aufstieg- bzw. Qualifikationsparty ließ das Clubhaus beben. Der Gerstensaft floss in Strömen. Der Jubelgesang wollte nicht enden. Serkenrodes Mannschaft ließ man immer wieder hochleben. SVS-Torjäger Matthias Schmidt-Holthöfer erreichte an diesem Abend schon Kultstatus. Wir danken dem SV Serkenrode für den fairen Einsatz und die Unterstützung. Es muss natürlich erwähnt werden, dass unsere Mannschaft heute zwar Glück gehabt hat, aber sie hat auch eine Riesensaison gespielt. Diverse Rückschläge wurden weggesteckt. Dieser Erfolg ist nicht hoch genug zu bewerten, denn vor der Saison wurde das Deichmann-Team als erster Abstiegskandidat gehandelt. Totgesagte leben eben doch etwas länger. Herzliche Glückwunsch an die Spieler und die Helfer im Hintergrund. Ein besonderer Glückwunsch gilt Trainer Dirk Deichmann, der großen Anteil an diesen Erfolg hat. Er hat niemals den Glauben an seiner Mission verloren und seine Vorstellungen konsequent durchgesetzt. Als Trainernovize hat er schon nach 18 Monaten Tätigkeit sein persönliches "Meisterstück" vollbracht. Hierfür Lob und Anerkennung. Der Fußballgott war heute Finnentroper, aber Mannschaft, Betreuer und Trainer haben auch bewiesen, dass mit Fleiss und Beharrlichkeit viel zu erreichen ist.