Erste Halbzeit:

Das Spiel gegen Balve begann seitens des SV eine wenig unsicher und Balve kam bereits in den ersten fünf Minuten zu guten Aktionen. Als Hellefeld sich besser sortierte und die Ordnung hielt gestaltete sich das Spiel dann eher ausgeglichen. In der 15. Minute fiel das 1:0 von Marvin Frerkes fast aus dem nichts, da keine Mannschaft der Partie wirklich den Stempel aufdrücken konnte. Zum Tor: Nach Ecke von links durch Marvin Frerkes erhielt Daniel Gefrerer den Ball und legte ihn zurück. Der Ball kam von rechts innerhalb des Strafraumes noch einmal in die Gefahrenzone. Im Chaos vor dem Tor konnte die Abwehr nicht entscheidend klären und Marvin vom linken Eck des Fünfmeterraumes ins lange Eck einschießen.

Mit zunehmender Spielzeit der ersten Hälfte übernahm der SV das Spiel durch viele Balleroberungen im Mittelfeld, da bereits offensiv gut zugestellt und durch die Defensive die langen Bälle souverän geklärt wurden. Es gab viele gute Ansätze im Angriff durch schnelles Spiel nach vorne und Unterbindung gegnerischen Aufbauspiels.

Das 2:0 durch Julian Anhuth entstand nach Vorlage über rechts in der 25. Minute. Daniel Gefrerer dribbelte seinen Gegner aus und schlug einen steilen Pass auf links, von wo aus Anhuth frei vorm Torwart auftauchte und nur noch einzuschieben hatte. Vor allem durch Standards blieb Balve jedoch gefährlich. Beispielsweise nach einem Freistoß und der darauf folgenden Abnahme aus 5 Metern nur knapp über das Tor.
Aber Hellefeld blieb zwingender und statt einem Anschlusstreffer gelang das 3:0 in Minute 32. Nach einer Hereingabe von der rechten Seite, die durch einen gegnerischen Verteidiger zu kurz per Kopf in die Mitte abgewehrt wurde, fand ein Schuss von Patrick Richter aus ca. 16 Metern das linke untere Eck im Tor.

Weitere Chancen ergaben sich für Hellefeld unter anderem durch Stephan Stiefermann, der alleine aufs Tor zu lief. Als er uneigennützig quer legen wollte, wurde der frei stehende Julian Anhuth vom Schiedsrichter im Abseits gesehen. Kurz darauf war es Julian Anhuth selbst, der einen Pass von Daniel Gefrerer direkt aus ca. 12 Metern über das Tor schoss.
Dennoch ein gutes Polster nach den ersten 45 Minuten.

Zweite Halbzeit:

Balve versuchte zunächst Druck aufzubauen, was vorerst nicht fruchtete, bis in der 52. Minute eine Aktion über linken Verteidiger und Mittelfeldspieler zu einer Schussgelegenheit im Strafraum führte. Der Ball wurde aus linker Position zum 3:1 rechts oben ins Tor geschlenzt. Man merkte, dass Hellefeld nun ein wenig die Kontrolle über die Geschehnisse verlor. Nach einem Foul in schätzungsweise 23 Metern Torentfernung war es ein Verteidiger aus Balve mit einem flachen Strahl ins linke Eck, der in der 60. Minute das 3:2 erzielen konnte.

Das Spiel war nun von Hektik und mangelnder taktischer Disziplin geprägt. Hellefeld konnte das Pressing der ersten Hälfte nicht mehr aufrecht erhalten und der Spielaufbau der Gäste ließ sich leichter gestalten, da vorne nicht mehr gut verschoben wurde und das gesamte Team zu tief in der eigenen Hälfte stand. Vor allem über die linke Seite der Balver wurde zunehmend Gefahr ausgestrahlt. Das unglückliche 3:3 kam schließlich durch ein Eigentor von Jörg Maas in der 65. Minute zustande. Als Balve eine scharfe Flanke vom rechten Flügel spielte, versuchte Maas unmittelbar vorm Stürmer zu klären, doch direkt vor dem Tor konnte er den Ball nicht mehr ins Aus befördern, sondern traf ins eigene Netz. Beiderseits ergaben sich sicherlich weitere Torchancen, doch Hellefeld hatte mit Sicherheit noch ein Übergewicht in dieser Kategorie aufzuweisen.

Torgelegenheiten ergaben sich durch Kopfball Patrick Richter nach Flanke von Julian Anhuth, Daniel Gefrerer, der auf das freie Tor aus ca. 10 Metern abzog, jedoch über die Latte zielte, sowie Lattentreffer von Anhuth und Gefrerer.
Allerdings hätte Balve in der Schlussphase noch den Siegtreffer erzielen können. Für die Stürmer der Auswärtigen ergaben sich viele Räume, da das Spiel zumeist durch Hellefeld diktiert wurde, aber oft zu wenig defensiv gearbeitet wurde. Eine Kombination durch die Mitte führte zur Überzahl vor dem Tor Ralf Irmers, doch es folgte ein unentschlossener Abschluss. Im direkten Gegenzug und schönem Angriff über Stefan Pitruff und Marvin Frerkes schoss Julian Anhuth dem Torwart in die Arme.

In der 75. Minute erfolgte dann der obligatorische Wechsel beim SV. Felix Brakel und Stephan Richter kamen für Julian Anhuth und Stephan Stiefermann. Abermals konnten die frischen Kräfte für Belebung im Spiel sorgen, wobei Stephan Richter die linke offensive Seite übernahm und Felix Brakel ins Sturmzentrum rückte. Im Zusammenspiel ergab sich auch bald die erste Chance für Stephan Richter, der aus einem schweren Winkel mit dem Rücken zum Tor leicht verfehlte.
Auch Marvin Frerkes setzte noch einen Schuss aus relativ kurzer Distanz neben das Tor, nachdem Felix Brakel einen schönen Lauf über die rechte Seite mit gutem Zuspiel in die Mitte abschloss, das der Torwart am 16er klären konnte, doch das Tor für den Mittelfeldspieler öffnete. Nach einer Ecke köpfte Felix Brakel noch knapp neben das Tor und er wurde durch eine der vielen Abseitsentscheidungen des Unparteiischen nach einem Pass Stephan Richters zurück gepfiffen, frei aufs Tor zulaufend. Das Spiel endete schließlich 3:3.

Sicherlich wäre beim Vergleich der Chancen beider Mannschaften hier ein Sieg für Hellefeld verdient gewesen, auch da man mehr Aufwand betrieb als der Gast und meist das Spiel machte. Alleine durch die 3:0 Führung zur Pause hätte hier der Sieg nicht mehr in Gefahr geraten dürfen, dennoch kam die fehlende Cleverness und Souveränität sowohl vorm eigenen, als auch dem Gehäuse des Kontrahenten heute, wie so oft, zum Vorschein und lässt sich als Hauptursache der zwei verlorenen Punkte ansehen.

Quelle: sv-hellefeld.de, Autor: Patrick Richter