Nervenkostüm des SV Oberschledorn sitzt

Dem SV Oberschledorn ist im 11. Rückrundenspiel der vierte Sieg geglückt. Dass jene 4 Siege ausgerechnet gegen die Teams geholt wurden, welche in der Tabelle nun hinter sich gelassen wurden, spricht für die Nervenstärke des Teams. Gegen den Tabellenletzten, designierten Absteiger aus Hoppecketal/Padberg feierten die Schwarz-Weißen einen 3:1 (1:1) Heimerfolg. Der Sieg ist zwar nicht unverdient, jedoch auch als glücklich zu bezeichnen. Bei der Heimelf fiel lediglich Wahle verletzt aus, sodass Figge den Sonderbewacher für Grothe spielte. Auf dem trockenen, schlecht bespielbaren Rasenplatz in Oberschledorn fand auf sauerländisch-deutsch das reinste "Gepöle" statt. Kampf stand eindeutig im Vordergrund und den nahmen vorerst die Gäste an. Bereits in der 5. Minute gingen die Lila-Stutzen in Führung. Eine Flanke zum kurzen Pfosten fand Julius Becker als Abnehmer, der einen Tick eher am Ball war. Die Frohneberg-Elf spielte weiterhin munter nach vorne, ein Treffer fiel aber nicht. In der 17. Spielminute kamen dann die Hausherren erstmals in den Strafraum, was auch gleich einen Strafstoß mit sich zog. Ein SG-Abwehrspieler soll den Ball in einer unnatürlichen Bewegung mit der Hand berührt haben - Schmidt ließ sich diese Gelegenheit nicht nehmen und verwandelte sicher rechts unten. Wer nun glaubte, der SVO würde dieses Spiel drehen, sah sich getäuscht. Mit einem "leistungsgerechten" Unentschieden ging es in die Kabinen. Zur 2. Halbzeit nahmen sich die Hausherren einiges vor. Nach einer lauten Ansprache von Gerbracht sowie Doppel-Umstellung (Gerbracht und Hankeln raus - Tuss und Schneider rein) ging es vorerst bergauf. In seiner stärksten Aktion setzte sich Pfänder gekonnt auf der linken Seite durch und zog in den Strafraum, wo er allerdings in Simon seinen Meister fand. Die Gastgeber trauerten dieser Chance scheinbar hinterher. Ab diesem Zeitpunkt waren die Gäste das spielbestimmende Team und hätten in Führung gehen müssen. Zuerst traf man nach freier Bahn nur den Pfosten, kurze Zeit später ging ein Kopfball nach einer Ecke an den Querbalken. Auf der anderen Seite setzte sich Schneider elegant gegen 2 Gegenspieler durch und scheiterte aus 16m am abermals stark reagierenden Simon. Das Spiel stand auf des Messers Schneide, wer den nächsten Treffer erzielen würde, sollte das Spiel auch gewinnen. Dieser gelang nach 71 Minuten den Hausherren. Nach einer Flanke stand Fitzenreuter am hinteren Pfosten, welcher seinen Gegenspieler umspielte und den Ball in Gerd-Müller-Manier aus der Drehung im kurzen Eck versenkte. Zehn Minuten später stellte der gut aufgelegte Schneider den Endstand zum 3:1 her. Nach einem "Zuckerpass", welcher wohl eher einem Befreiungsschlag glich, war der eben erwähnte Spieler einen Tick eher am Spielgerät als der herauseilende SG-Zerberus Simon und das Leder trudelte anschließend langsam ins Tor. Die letzten 10 Minuten wollten beide Teams nur noch schnell hinter sich bringen, das Wetter machte allen Akteuren doch gehörig zu schaffen. Durch diesen Sieg hat der Gerbracht-Trupp 4 Spieltage vor Saisonende nun 7 Punkte Vorsprung. Sollte nichts unerwartetes passieren, müssten diese zum Klassenerhalt reichen. Dennoch möchte man natürlich noch den ein oder anderen Bonuspunkt mitnhemen.