Generalprobe verpatzt

Am vergangenen Sonntag trat Hellefeld zum ersten Pflichspiel der Saison an. Ausnahmsweise ging es dabei nicht um das erste Meisterschaftsspiel sondern man musste zum ungeliebten Pokalspiel beim SSV Allendorf antreten. Bei diesem Spiel musste der neue und alte Trainer Klaus Hermanns gleich auf einige Stammkräfte verzichten. Neben Julian Anhuth, der wegen eines Trauerfalls verhindert war, musste er noch auf die verletzten Stephan Richter und Stephan Stiefermann verzichten. Ebenfalls nicht dabei waren die im Urlaub weilenden José Texeira, Reinaldo Almeida und Patrick Hoffmann. Allerdings konnte er auf den wiedergenesenen David Frerkes zurückgreifen, der nach überstandener Fußverletzung wieder an Bord war. Im Endeffekt bedeute das wieder viele Umstellung innerhalb des Teams, wie schon in den voran gegangenden Vorbereitungspartien gab es ordentlich Rotation. Man konnte also mit einer zerfahrenden Anfangsphase rechnen. Jedoch kam es anders als gedacht und der SV legte stark los. In den ersten Minuten war die Mannschaft um Ballkontrolle bemüht und setzte es auch erfolgreich in die Tat um. Nach und nach spielte man sich einige gute Chancen heraus, doch blieben einige Hochkaräter kläglich ungenutzt. Nach gut 20 gespielten Minuten wurde das Spiel ausgeglichener und man tat sich immer schwerer, klare Chancen heraus zu spielen. Das lag auch daran das Allendorf jetzt besser in die Zweikämpfe kam. Hellefeld kam jetzt mehr über die Distanzschüsse und Standards um zum gewünschten Erfolg zu gelangen. So war es erst Daniel Otte der nach einer Ecke den Ball ans Lattenkreuz köpfte und später David Frerkes der aus gut 25 Metern das Ziel nur knapp verfehlte. In der 25 Minute gelang es dann doch und der SV ging durch einen satten Distanzschuss von Jan Rengshausen in Führung. Bis dahin war die Führung durchaus verdient. Doch das Spiel drohte zu kippen. Der Gastgeber wechselte früh und brachte einen laufstarken Spieler für die Offensive der fortan frischen Wind in das Spiel des SSV brachte. Auf Seiten der Hellefelder fühlte man sich anscheinend schon zu sicher und lies sich den Rest der 1. Halbzeit viel zu weit hinten rein drängen. Ralf Irmer vereitelte einige große Chancen und man konnte sich einzig und alleine bei ihm bedanken das die Führung hielt. Doch kurz vor der Halbzeit war auch er machtlos. Nach Ballverlust in der Offensive des SV fuhr Allendorf einen sehenswerten Konter über die rechte Angriffsseite, den sie nach einem präzisen langen Pass, ebenso ansehnlich über Links abschlossen. Die Mannschaft hatte das Spiel völlig aus der Hand gegeben, auch mangels Diziplin bzw. einheitlicher Geschlossenheit. Nichts desto trotz hatte man ja noch eine weitere Halbzeit um an die Anfangsviertelstunde wieder anzuknüpfen. Leichter gesagt als getan. Hellefeld machte zwar jetzt das Spiel, aber die entscheidenden Zweikämpfe gewann alle samt die Mannschaft in den roten Trikots. Zwar hatte der SV noch einige gute Möglichkeiten, doch entstanden die alle mehr durch Zufall (gütige Mithilfe der Gastgeber), aber wenn man so ein Spiel gewinnen will, müssen auch solche Chancen einfach mal genutzt werden. Im Laufe des Spiel wurde Hellefeld immer hektischer. Konsequenz waren unnötige Ballverluste durch Einzelaktionen und kein erkennbares System im Spiel. Positionen wurden nicht eingehalten oder vernachlässigt. Räume zum Kontern enstanden. So war es in der 75. Minute ebenfalls ein Konter der zur 2:1 Führung führte. Hellefeld löste ab sofort den Libero auf um noch mehr Druck aufzubauen und vielleicht doch noch zum Ausgleich zu kommen. Jedoch im direkten Gegenzug landete der SSV Allendorf das Entscheidende 3:1 und wieder einmal nach einem Erfolgreich vorgetragenen schönen Konter über mehrere Stationen. Fussball kann so einfach sein, auch wenn auf dem Papier der Gast die spielerisch bessere Mannschaft war. Zu guter letzte erhöhte man noch auf 4:1. Nach einer Standard und einem krassen Stellungsfehler sorgte der SSV per Kopf für die endgültige Demütigung. Hellefeld verliert verdient beim B-Ligisten SSV Allendorf. Diese Niederlage zeigt ganz klar auf, wie schwer die kommende Saison werden kann wenn man sich nicht als geschlossene Einheit präsentiert und alles aus sich raus holt. Aber wollen wir mal nicht den Teufel an die Wand malen und sehen das Match als ein misslungendes Vorbereitungsspiel. Quelle: sv-hellefeld.de, Autor: Stephan Stiefermann