Verdiente Niederlage im Siegerland

Das südwestfälische Derby im Frauenfußball ging diesmal klar an die Sportfreundinnen. In der 1. Halbzeit deutete sich schon an, dass es den Finnentroperinnen heute schwer fallen würde im Leimbachstadion zu punkten. Die Gastgeberinnen waren insgesamt zweikampfstärker und dadurch häufiger im Ballbesitz. Beim FC Finnentrop fehlte ein geordnetes Aufbauspiel. Verwertbare Zuspiele in die Spitze waren Mangelware. Bälle, die bei den Angreiferinnen landeten, kamen mehr oder weniger auch postwendend zurück. Es lief nicht viel zusammen. Die SF-Frauen warfen auch ihre körperliche Robustheit und Kopfballstärke entscheidend in die Waagschale. Beide Mannschaften strahlten im ersten Durchgang kaum Torgefahr aus. Auf beiden Seiten endeten die Angriffe meistens mit Distanzschüssen. In der 20. Minute verfehlte Manuela Frettlöh, bundesligaerfahrene Sportfreundin, das Gästetor nur um Zentimeter. Im Gegenzug drehte SF-Keeperin Neuser einen Schuss von Elena Strautz um den Pfosten. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Siegen den Druck. Die Finnentroper Defensive hatte alle Füße voll zu tun. Nach einem Freistoß aus dem rechten Halbfeld erzielte Manuela Frettlöh in der 52. Minute das 1:0 für Sportfreunde Siegen. FC-Torhüterin Nico Kebben hatte sich bei der Flanke etwas verschätzt und Frettlöh schob aus kurzer Distanz ein. Gästetrainer Peter Niklas reagierte sofort und brachte frische Offensivkräfte und veränderte die Taktik. Zählbares war in der Folge aber trotzdem nicht zu verzeichnen. Mittelfeld und Angriff konnten die eigene Abwehr nur selten entlasten. Zuviele Spielerinnen erreichten nicht ihre Topform. Die FC-Defensive ließ wenig zu, ohne die Niederlage am Ende verhindern zu können. Frederieke Sperke hatte SF-Sturmführerin Britta Thaler sehr gut im Griff. In der 72. Minute ging SF Siegen mit 2:0 in Führung. Jessica Weiß hatte sich über rechts durchgesetzt. Ihre verunglückte Flanke landete zur allgemeinen Überraschung im Gästetor. Die Torschützin krönte damit ihre Topleistung. Damit war die Entscheidung gefallen, denn der FC Finnentrop verzeichnete nur noch eine Chance durch einen Kopfball von Lena Sieler. Spielerisch und kräftemäßig waren die Gäste nicht mehr in der Lage, dem Spiel eine Wende zu geben. Das 3:0 von Britta Thaler in der 87. Minute per Abstauber hatte nur noch statistische Bedeutung. Leider können sich die Niklas-Schützlinge am nächsten Spieltag nicht rehabilitieren, denn der FC Finnentrop hat turnusmäßig spielfrei. Quelle: Homepage fc-finnentrop.de