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Autor Beiträge
kerschi    Offline
Manager
Themenstarter


Angemeldet: 21.06.2007
Beiträge: 797
Verein: TuS Rumbeck


 

#1 - Unsere Amateure - Echte Profis? zdf.zoom

Hallo zusammen,

ich habe gestern einen sehr interessanten Bericht im ZDF gesehen. Hier geht es um den Zerfall des Amateurfußballs und dessen Gründen. Vor allem DFB und DFL werden hier kritisch hinterfragt.
Anschauen lohnt sich unter folgendem Link:

KLICK

Vielleicht hat der ein oder andere Zeit sich das anzusehen und wir können darüber etwas diskutieren.


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TuS Rumbeck

  12.06.2014 - 07:09 Uhr
 
micha    Offline
Administrator


Angemeldet: 27.02.2007
Beiträge: 8718
Verein: kein Verein

 

#2 - Re: Unsere Amateure - Echte Profis? zdf.zoom

Der Film beschreibt in etwa das, was ich schon seit ein paar Jahren sage: Nach außen spielt der DFB den großen Förderer des Amateurfußballs. In Wirklichkeit ist es ihm aber nicht ganz unrecht wenn an der Basis zugunsten der Vereine, die dem DFB und DFL zuarbeiten die Zahlen zurück gehen. Anders kann man bspw. auch nicht erklären, dass man zugelassen hat, dass in der Bundesliga Sonntags um 15:30 Uhr gespielt wird. Ein Verband, dem der Amateurfußball wirklich wichtig ist, hätte sich mit Händen und Füßen dagegen gewehrt. Die bescheuerten Auflagen für Regionalliga Vereine kommen als zweites krasse Beispiel noch dazu. Hier soll eine Elite vom Rest abgegrenzt werden.

Die Finanzierung der Verbände könnte im Grund (fast) vollständig durch DFB und DFL erfolgen (ich habe keine konkreten Zahlen). Ich bin recht sicher, dass die Verbandsabgaben maximal ein fünftel der heutigen Sätze betragen müssten, würde der DFB den Amateurfußball wirklich fair behandeln.

Hier ist viel verschoben. Und das schlimme ist, dass die Amateurfußballer nicht ganz unschuldig an der Sache sind. Sie machen diesen ganzen sch*** ja mit und laufen dem Pseudokram in Bundesliga und Championsleague hinterher (kaufen bspw. bis zu fünf 100 EUR Trikots von Bundesligisten oder N-Mannschaft und und und), verraten dadurch den echten Fußball. Dass das alles nicht mehr echt ist, fast nur noch mit Show und mit Fußball nur noch am Rande zu tun hat, merkt kaum jemand. Man gräbt sich teilweise selbst das Wasser ab. Selbst Spieler gehen ja schon Sonntags nachmittags lieber auf die Couch und schauen die Sky-Webeveranstaltung, statt selbst zu spielen.

Die Städte und Gemeinden sind jedoch (besonders auch im HSK) auch nicht ganz unschuldig daran, wenn viele Vereine aus finanziellen Gründen sterben. Die Genehmigung von Kusntrasenplätzen, die teilweise nicht nachhaltig gebaut wurden, wurde oft sehr fahrlässig durchgewunken. Viele Vereine werden schon bald das Problem haben, neue Decken für die Plätze finanzieren zu müssen. Wie es dann aussieht, kann man sich vorstellen. Auch haben die Städte vergessen, wie wichtig die (Sport-) Vereine für das gesellschaftliche Leben und für die Entwicklung der Jugend sind. Man setzt hier oft die Prioritäten falsch und lässt die "teuren" Vereine sterben.

Dass keiner mehr Bock auf Ehrenamt hat ist ebenfalls ein gesellschaftliches Problem. Hier fällt mir überhaupt kein Ansatz ein, wie man das umkrempeln kann.


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  12.06.2014 - 07:56 Uhr
 
kerschi    Offline
Manager
Themenstarter


Angemeldet: 21.06.2007
Beiträge: 797
Verein: TuS Rumbeck


 

#3 - Re: Unsere Amateure - Echte Profis? zdf.zoom

micha hat folgendes geschrieben:

Die Städte und Gemeinden sind jedoch (besonders auch im HSK) auch nicht ganz unschuldig daran ...

Gebe dir in vielen Punkten recht.
Vor allem bei den Städten und Gemeinden habe ich auch das Gefühl, dass es den ein oder anderen lieber wäre, dass kleine Vereine kaputt gehen und sich woanders anschließen sollen.
DFB und DFL denken nur an den Profit. Es ist schon bezeichnet, was sich Andreas Rettig in dem Video zusammen stammelt.

Der Trend ist m. E. aber einfach nicht aufzuhalten. Irgendwann wird der Amateurfußball an die Wand gefahren.


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  12.06.2014 - 08:34 Uhr
 
Peitz    Offline
Reservespieler


Angemeldet: 25.06.2009
Beiträge: 101
Verein: FC Sauerlandia Hövel




#4 - Re: Unsere Amateure - Echte Profis? zdf.zoom

Habe die Reportage auch gesehen, echt gut, lohnt sich.
Rettig verwundert mich da ein wenig, immerhin war er einer der wenigen, die gegen RB waren. Der Mann denkt nämlich nicht ganz so fern ab der Realität.
Die Politik ist sicher auch nicht ganz unschuldig mit ihren Ganztagsschulen und passend steht heut morgen in der Zeitung, dass die Grünen Angst habe, weiter Ehrenamtliche zu finden, war im Bezug auf Feuerwehr/ THW etc.
Allerdings erwähnst du, micha, in dem dritten Absatz, dass wir den Sch... ja alle mitmachen, in dem wir den Verein konsumieren. Dies kann ich so nicht ganz unterstützen. Natürlich ist der Fussball mehr zum Event geworden und man trifft auf mehr Eventfans im Stadion, allerdings, was soll man machen, wenn man den Verein wirklich lieb. Nicht hingehen, dafür liebt man ihn zu sehr. Schaue man in Sachen Profifussball nach Salzburg, dort hat RB den Fans alles geraubt, was deren Verein ausmachte und nen eigenen Verein gegründet, sehr erfolgreich sogar. Ähnliches ist in Hamburg wohl auch geplant nach deren Ausgliederung.
Naja, zurück zum Thema, ist ja schon traurig, wieviele lieber Sky statt den Amateurfussball/ Basis unterstützen. Immer wieder gern höre ich Oldschool WDR2 wenn man nicht selber zum Spiel ist. Spätestens ab heute sieht man ja wieder, was Fussball für nen Event geworden ist. Was machen die Leute eigentlich die 2 Jahre dazwischen.
Für mich ist es auch immer wieder verwunderlich, dass der DFB die Spiele so spät hat, wollen den jungen Leuten ja was bieten, nur wer will erst mitten in der NAcht mit seinem Kind heim kommen, wenn beiden am nächsten Tag raus muss? 18 Uhr wäre auch mal ne gute Uhrzeit, nur stimmt dann die Knete sicher nicht.
Habe glaube nun auch weit genug ausgeholt.

  12.06.2014 - 18:12 Uhr
 
micha    Offline
Administrator


Angemeldet: 27.02.2007
Beiträge: 8718
Verein: kein Verein

 

#5 - Re: Unsere Amateure - Echte Profis? zdf.zoom

Peitz hat folgendes geschrieben:
Allerdings erwähnst du, micha, in dem dritten Absatz, dass wir den Sch... ja alle mitmachen, in dem wir den Verein konsumieren. Dies kann ich so nicht ganz unterstützen. Natürlich ist der Fussball mehr zum Event geworden und man trifft auf mehr Eventfans im Stadion, allerdings, was soll man machen, wenn man den Verein wirklich lieb. Nicht hingehen, dafür liebt man ihn zu sehr.

Das sehe ich komplett anders. Diese Liebe ist ebenfalls eine Pseudo-Liebe. Wenn man wirklich denkt, man liebt einen Verein, mit dem man persönlich eigentlich nichts zu tun hat, ist das ein Wahn (meine ganz persönliche Meinung). Ich kenne genug Leute, die ihren Kindern nicht genug zu fressen geben können, weil sie jedes Trikot ihres Vereins haben und/oder jede Auswärtsfahrt finanzieren müssen. Das ist krank und keine Liebe. Ein schweres Thema aber mit Liebe kann man sowas einfach nicht bezeichnen oder gleichsetzen. Wie gesagt. Meine Meinung dazu.

Peitz hat folgendes geschrieben:

Für mich ist es auch immer wieder verwunderlich, dass der DFB die Spiele so spät hat, wollen den jungen Leuten ja was bieten, nur wer will erst mitten in der NAcht mit seinem Kind heim kommen, wenn beiden am nächsten Tag raus muss? 18 Uhr wäre auch mal ne gute Uhrzeit, nur stimmt dann die Knete sicher nicht.
Habe glaube nun auch weit genug ausgeholt.

So wie ich das sehe, sind zwei der drei DFB-Spiele um 18 Uhr und eins um 21 Uhr. Das finde ich nicht zu spät. In Brasilien entspricht 18 Uhr 13 Uhr dort. Wie früh willst du spielen lassen? Oder meinst du die Quali- und/oder Freundschaftsspiele? Also ich kann um 18 Uhr noch nicht vor dem Fernseher sitzen. Wer kann das? Klar für Kinder ist das nicht optimal aber die Spielzeit 20:30 Uhr kann ich durchaus nachvollziehen. Es ist für mich auch ok, wenn der DFB mit den Spielen viel Geld einnimmt. Nur die Verteilung der Mittel stimmt nicht. Die Verhältnisse stimmen im Profifußball aber schon eine ganze Weile nicht mehr. Es wird wirklich Zeit, dass die Blase platzt. Bisher ist noch jede Blase geplatzt.


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  12.06.2014 - 18:33 Uhr
 
Soprano    Offline
Präsident


Angemeldet: 02.12.2009
Beiträge: 1209
Verein: TuS Neuenrade




#6 - Re: Unsere Amateure - Echte Profis? zdf.zoom

micha hat folgendes geschrieben:
Ich kenne genug Leute, die ihren Kindern nicht genug zu fressen geben können, weil sie jedes Trikot ihres Vereins haben und/oder jede Auswärtsfahrt finanzieren müssen. Das ist krank und keine Liebe. Ein schweres Thema aber mit Liebe kann man sowas einfach nicht bezeichnen oder gleichsetzen.

Da gebe ich Dir absolut recht. Solche kenne ich auch und auch ich nenne diese Leute einfach nur Fanatiker. Und Fanatismus ist immer gefährlich. Die haben kein Geld um ihrer Familie ein halbwegs anständiges Leben bieten zu können aber immer die neuesten Fanartikel und immer Dauerkarten etc.
Das hat für mich nichts mehr mit Liebe zu einem Sport zu tun. Das ist krank. Meiner ganz persönlichen Meinung nach ist das genauso eine Sucht wie Spielsucht.
Mit solchen Leuten kann man nämlich oft auch keine sachlichen Gespräche mehr über diesen Sport führen.

Allgemein empfinde ich es so, das an der Basis, also in den Vereinen vor unserer Haustür gerade einfach ein grausamer Tod gestorben wird. :(
Ich kann mich noch daran erinnern, das mir als Kind immer vermittelt wurde, was es bedeutet das Trikot eines Vereins zu tragen. Da ist eine tiefe Verbundenheit.
Ich habe selbst heute noch sehr gute Beziehungen zu meinem "Heimatverein" wo ich als Kind angefangen und sehr lange gespielt habe.
Das ist immer noch mein Club.

Ich merke leider immer wieder, das es sowas heute aber kaum bis gar nicht mehr gibt. Die jungen Spieler identifizieren sich doch alle nicht mehr mit ihrem Verein.
Für den Verein leben und dann auch mal Zeit zu investieren ist einfach nicht mehr drin.
Das gilt aber nicht nur für Spieler, sondern leider auch oft für die Vorstände.

  13.06.2014 - 10:11 Uhr
 
master1982    Offline
Co-Trainer


Angemeldet: 30.07.2007
Beiträge: 405
Verein: kein Verein

 

#7 - Re: Unsere Amateure - Echte Profis? zdf.zoom

Soprano hat folgendes geschrieben:

Ich merke leider immer wieder, das es sowas heute aber kaum bis gar nicht mehr gibt. Die jungen Spieler identifizieren sich doch alle nicht mehr mit ihrem Verein.
Für den Verein leben und dann auch mal Zeit zu investieren ist einfach nicht mehr drin.
Das gilt aber nicht nur für Spieler, sondern leider auch oft für die Vorstände.

Es gibt auch Außnahmen, wo das mit der Identifizierung noch sehr gut klappt. Allerdings und da gebe ich dir vollkommen recht gibt es das immer seltender. Es gibt heute meiner Meinung nach viel zu viele "Großdenker" (Gedanken an die Bundesliga) in den Vorständen der Vereine. Alles hält sich an den Kommerz des Profifussballs, auch unser geliebter Amateur-Fussball. Stattdessen sollte sich ein jeder Verein auf seine stärken Besinnen und seine Traditionen Bewahrheiten...


Dieser Beitrag wurde zuletzt geändert von master1982 - 13.06.2014 - 14:21 Uhr
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Es kommen Tage an denen Wunder geschehen...

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  13.06.2014 - 14:20 Uhr
 
Peitz    Offline
Reservespieler


Angemeldet: 25.06.2009
Beiträge: 101
Verein: FC Sauerlandia Hövel




#8 - Re: Unsere Amateure - Echte Profis? zdf.zoom

mit den Spielen oben meinte ich die Freundschaftsspiele;)

  16.06.2014 - 20:12 Uhr
 
Flosse    Offline
F-Jugendlicher


Angemeldet: 18.06.2014
Beiträge: 5
Verein: SG Wattenscheid 09




#9 - Re: Unsere Amateure - Echte Profis? zdf.zoom

Identifikation funktioniert im Amateurfußball ja eben ein wenig anders als im Profifußball. Da geht noch mehr über Gemeinschaft, Freundschaften und Kontakte. Ein eingeschworener Haufen bindet sich auch gerne lange an seinen Verein, am besten noch an seinen Jugendverein. Deshalb bin ich auch immer ein Fan davon, wenn eine kompllette Jugendmannschaft in die Herren hochgezogen wird. Das ist Identifikation pur!


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Schwarz und Weiß, das sind die Farben bei uns hier im Revier

  01.07.2014 - 09:07 Uhr
 
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micha    Offline
Administrator


Angemeldet: 27.02.2007
Beiträge: 8718
Verein: kein Verein

 

#10 - Re: Unsere Amateure - Echte Profis? zdf.zoom

Ist aber heute kaum mehr möglich da diese Leute ja nur noch selten "zu Hause" bleiben (studieren, Arbeit woanders etc.). Heute kommen "auf dem Dorf" doch nur noch max. 2-3 Leute aus der A-Jugend. Zudem gibt es in der Jugend oft größere Spielgemeinschaften, was die Identifikation mit einem Verein deutlich erschwert.


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  01.07.2014 - 09:11 Uhr
 

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