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Standort:  Startseite > News > FEP Teil 2: Die Kreisstrukturreform des FLVW
Samstag, 20. April 2024

FEP Teil 2: Die Kreisstrukturreform des FLVW

Ein Modell der geplanten Kreiszusammenlegung

27.11.2010 - 14:02 Uhr • Babi • 9 Kommentare       

In diesem Beitrag - Teil 2 einer kleinen Beitragsreihe - sollen die Auswirkungen des im Fußballentwicklungsplan (FEP) genannten Vorschlags, die Anzahl der Kreise um bis zu einem Drittel zu verringern und den politischen Gegebenheiten anzupassen, untersucht werden. Eine umfassende Gesamtbetrachtung aller Kreise Westfalens im Allgemeinen erscheint dafür unabdingbar, ebenso wie die Entwicklung eines (möglichen) zukünftigen Modells, bevor dann im Speziellen die Auswirkungen auf das Sauerland behandelt werden können. Diese Untersuchung erhebt natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit; Hinweise und weitere Meinungen sind ausdrücklich erwünscht. Für den vollständigen Beitrag klickt bitte auf Weiterlesen.

Zwei Hinweise auf die geplante Kreisstrukturreform sind im Fußballentwicklungsplan (FEP) enthalten (der FEP kann im Original beim FLVW heruntergeladen werden (>>Klick<<)), zuerst auf Seite 16:

"Weitere Strukturreformen sind notwendig. So ist der FLVW mit seinen insgesamt 33 Kreisen noch zu breit aufgestellt, vor allem, wenn man berücksichtigt, dass die Grenzen der Fußballkreise nicht in allen Fällen mit den Grenzen der kommunalen Kreise übereinstimmen und damit die sportpolitische Vertretung des Fußballs vor Ort erschwert ist."

und schließlich auf Seite 17 - formuliert als "Kernziel" des FLVW:

"Der FLVW verringert die Anzahl seiner Fußballkreise um bis zu einem Drittel und passt die Kreisgrenzen denen der kommunalen Kreise und/oder den Notwendigkeiten an"

Diese Aussagen sind unmissverständlich und beinhalten - mehr noch als die geplante Ligastrukturreform der überkreislichen Spielklassen - die größte Umwälzung für den Fußball in Westfalen seit der Wiederaufnahme des Spielbetriebs nach dem 2. Weltkrieg 1945.

 


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Zum besseren Verständnis lohnt auch zum heutigen Thema ein kurzer Blick zurück in die Geschichte: Die heute bestehende Kreisstruktur in Westfalen - es gibt 33 Fußballkreise - ist bereits seit über 60 Jahren unverändert; seit 1949, als aus zu jenem Zeitpunkt 40 Kreisen durch mehrere Zusammenlegungen 35 wurden (bis auf zwei Ausnahmen: 1951 wechselte der Kreis Bentheim nach Niedersachsen, 1958 fusionierte der Kreis Coesfeld mit dem Kreis Ahaus). Auch die politische Gebietsreform, bei der in den Jahren 1969 bis 1975 die uns heute bekannten politischen Kreise entstanden, ging über die Fußballkreise unverändert hinweg. Es gab zwar - wie überkreislich (siehe Teil 1 dieser Beitragsreihe zum FEP) - auch hier Überlegungen seitens des Verbandes, Kreise zusammenzulegen, der Unmut der betroffenen Kreise war dann allerdings wohl doch zu groß. Stellvertretend sei hier ein Auszug aus einem Interview wiedergegeben, welches 1978 mit dem seit 1972 - und auch heute(!) noch - amtierenden Kreisvorsitzenden des Fußballkreises Iserlohn, Franz-Josef Bomnüter, bezüglich der geplanten Kreisstrukturreform geführt und in den Amtlichen Mitteilungen veröffentlicht wurde und dessen Antwort, obwohl 32 Jahre alt, nichts an Aktualität verloren hat:

Frage: "Wie beurteilen Sie die Aussichten, sich gegen Bestrebungen, die Grenzen der Sportkreise mit den kommunalen Grenzen identisch werden zu lassen, zu wehren?" Bomnüter: "Gut. In unserem Fall würde das nämlich bedeuten, dass der Märkische Kreis, flächenmäßig einer der größten in NRW, auch Sportkreis würde, also die Kreise Iserlohn und Lüdenscheid zusammengelegt würden. Ich halte eine solche Lösung für völlig unsinnig. Man stelle sich vor, eine Kreisklassenmannschaft müsste von Rönsahl an der Grenze zum Bergischen Land nach Lendringsen an der Grenze zum Hochsauerlandkreis fahren. Das wäre, vor allem im Winter bei hier herrschenden Verhältnissen, unzumutbar. Eine Kreisgebietsreform müsste zum Wohle der Vereine sein, von denen wir schließlich gewählt worden sind und über deren Interessen hinweg wir nicht entscheiden dürfen. Ein Mammutkreis würde außerdem schlecht zu verwalten sein und ist aus sportlicher Sicht nicht zu verantworten."

 

Es ist unbestreitbar, dass die Anzahl der Vereine seit Jahren sinkt. Das folgende Diagramm, in der die Gesamtzahl der Fußballvereine in Westfalen zu sehen ist, zeigt dies sehr anschaulich auf:

Ãœbersicht der Anzahl der Vereine in Westfalen von 1977-2010

Als Quelle für dieses Diagramm dienten die vom FLVW zu den jeweiligen Verbandstagen (diese fanden bis 1983 alle zwei Jahre, danach alle drei Jahre statt) veröffentlichten Gesamtzahlen der Vereine. Der Höchststand wurde demnach Mitte der 90er Jahre erreicht, seitdem verringert sich die Anzahl stetig, in den letzten drei Jahren sogar vermehrt (Wegfall von 53 Vereinen im Vergleich zu "nur" 25 von 2004-2007). Nun folgt ein Diagramm, das die Gesamtzahl der Mannschaften zeigt, die in den letzten Jahren ungefähr zu Beginn des Spieljahres am Spielbetrieb teilgenommen haben:

Ãœbersicht der Anzahl der Mannschaften in Westfalen von 2005-2010

Als Quelle für dieses Diagramm dienten selbst erfasste Daten [Anmerkung: Der Verfasser führt diese Übersicht erst seit wenigen Jahren und ist sich selbst unschlüssig darüber, warum diese nicht bzw. nicht in dem Maße die verbandsseitigen Angaben [Zitat Siegfried Hirche, bis 2010 Vize-Präsident Fußball des FLVW, aus einem Artikel über die Lokalkonferenz im HSK 2009 bei derwesten.de: "Dennoch müsse man sich vor Augen halten, dass es pro Jahr 30 Mannschaften weniger in den Kreisligen Westfalens gebe." (>>Klick<<)] stützen. Letzteren ist schließlich erstmal grundsätzlich zu trauen, da niemand anderem sonst genauere vorliegen dürften. Wer hierbei helfen und/oder den Widerspruch auflösen kann, möge sich bitte melden.], Fehler bzw. Ungenauigkeiten sind daher keineswegs auszuschließen [Der Verfasser schätzt die Fehlerquote auf ca. maximal 0,5% Abweichung]. Zu bemerken ist noch, dass bis 2007/08 die Oberliga Westfalen - als rein westfälische Liga - in den Zahlen enthalten ist, die NRW-Liga allerdings gar nicht mehr. Die Mannschaftszahl unterliegt demnach - obwohl die Anzahl der Vereine sinkt - eher Schwankungen als einem reinen Fall, zumindest in den letzten Jahren. Dieser scheinbare Widerspruch, der sich zum jetzigen Zeitpunkt (und wohl auch ohne zusätzliche Hilfe) nicht auflösen lässt, soll aber bei der weiteren Betrachtung nicht stören und dient nur zur Information.

Die grobe Richtung für die Pläne der Kreisstrukturreform hat der Verband vorgegeben: eine Angleichung der Fußballkreisgrenzen an die kommunalen [also politischen] Kreise und/oder Anpassung an die Notwendigkeiten". Die politischen Kreise sind ja bekannt, aber mit dem letzten Halbsatz lässt sich der Verband natürlich auch eine Hintertür offen, zukünftig keineswegs völlig strikt die Fußballkreisgrenzen zu ziehen; dies ist allein aus geographischen Gründen nicht zu empfehlen. Zudem erwähnte Manfred Schnieders, Vize-Präsident des FLVW, in einem Artikel auf derwesten.de (>>Klick<<), dass man "gewachsene Strukturen nicht so ohne weiteres zerstören dürfe". Als Beispiel wurde der politische Kreis Unna genannt, von dem Vereine aus ihm politisch zugehörigen Städten wie Lünen [Fußballkreis Dortmund] und Schwerte [weitgehend Fußballkreis Iserlohn] woanders spielen; der politische Kreis Unna sieht geographisch - ganz grob formuliert - aus wie ein spiegelverkehrtes "C", bietet also ein gutes Beispiel für eine nicht unbedingt strikte Ziehung der zukünftigen Fußballkreisgrenzen. Da es sicherlich leichter ist, sich anhand eines Bildes eine Vorstellung von der geplanten Kreisstrukturreform zu machen, folgt nun eine der deutschen Wikipedia entstammende gemeinfreie Grafik, auf der die politischen Kreisgrenzen in Westfalen zu sehen sind (leider ist es eine Karte von ganz NRW):

NRW-Landkarte mit den politischen Grenzen

Quelle der Datei ist die deutsche Wikipedia (Link) bzw. Wikipedia Commons, Autor des Werkes ist TUBS (der aber mit der Erstellung dieses Beitrags nichts zu tun hat), die vollständige Lizenz kann hier eingesehen werden.

Politisch ist Westfalen in 18 Kreise und 9 kreisfreie Städte eingeteilt, letztere werden im Folgenden wie Kreise behandelt:

Bielefeld
Bochum
Borken
Bottrop
Coesfeld
Dortmund
Ennepe-Ruhr-Kreis

Gelsenkirchen
Gütersloh
Hagen
Hamm
Herford
Herne
Hochsauerlandkreis

Höxter
Lippe
Märkischer Kreis
Minden-Lübbecke
Münster
Olpe
Paderborn

Recklinghausen
Siegen-Wittgenstein
Soest
Steinfurt
Unna
Warendorf



Der Kreis Bottrop ist ein Sonderfall, da er zu weiten Teilen dem Fußballverband Niederrhein zugeordnet ist (lediglich drei Vereine dieser Stadt spielen mit ihren Mannschaften in Westfalen); er bleibt bei der weiteren Betrachtung außen vor. Die folgende Tabelle listet die 33 Fußballkreise Westfalens auf, angegeben sind hierbei - in dieser Reihenfolge - die heutige Nummer des Kreises (Nr), die Anzahl der Mannschaften (MS) 2009/10, der Fußballkreis, der Regierungsbezirk (RB) und die Anzahl der Aufsteiger (Auf) aus der Kreisliga A in die Bezirksliga; der Kreis Lüdinghausen, politisch jeweils ca. zur Hälfte zum Regierungsbezirk Münster bzw. Arnsberg gehörend, wurde hier dem RB Münster zugeordnet:

Heutige Aufteilung der Aufsteiger je Kreis
Nr
11
27
6
28
1
24
13
32
12
5
25
14
15
34
10
31
17
23
18
30
19
26
20
3
16
2
29
8
7
4
22
21
33


MS
218
205
199
156
154
151
140
140
129
124
117
106
106
98
92
90
89
89
87
86
82
81
75
72
71
69
69
67
59
57
52
51
51
3432

Kreis
Dortmund
Recklinghausen
Bochum
Siegen
Ahaus-Coesfeld
Münster
Hagen
Unna-Hamm
Gelsenkirchen
Bielefeld
Olpe
Herford
Herne
Gütersloh
Detmold
Tecklenburg
Iserlohn
Minden
Lemgo
Steinfurt
Lippstadt
Paderborn
Lübbecke
Arnsberg
Höxter
Lüdenscheid
Soest
Büren
Brilon
Beckum
Meschede
Lüdinghausen
Warburg


RB
AR
MS
AR
AR
MS
MS
AR
AR
MS
DT
AR
DT
AR
DT
DT
MS
AR
DT
DT
MS
AR
DT
DT
AR
DT
AR
AR
DT
AR
MS
AR
MS
DT


Auf
3
3
3
2
2
2
2
2
2
2
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
46

Nachfolgend werden nun die 33 Fußballkreise den 26 politischen Kreisen zugeordnet. Zur besseren Übersicht erfolgt die Aufteilung gegliedert nach den drei Regierungsbezirken Westfalens. Es folgen nun drei Teilausschnitte der obigen Karte, unter denen jeweils die politischen Kreise (zuerst genannt) den Fußballkreisen nach ihrer geographischen Lage gegenübergestellt werden (in Klammern ist die jeweilige Gesamtzahl der Mannschaften jedes Kreises aufgeführt, die 2009/10 am Spielbetrieb teilgenommen haben):

Eine Karte des Regierungsbezirks Münster


Regierungsbezirk Münster (8 politische Kreise, davon entfällt Bottrop [s.o.])
Steinfurt - Steinfurt (86), Tecklenburg (90)
Münster (mit Warendorf) - Münster [spielt in einem Kreis mit Warendorf (151)], Beckum (57)
Coesfeld - Ahaus-Coesfeld [Ahaus entspricht ca. der nördlichen Hälfte des Kreises Borken (154)], Lüdinghausen [ca. die nördliche Hälfte, die Mannschaftszahl des gesamten Kreises (51) wird daher geteilt (26)]
Recklinghausen (mit Borken) - Recklinghausen [spielt in einem Kreis mit ca. der südlichen Hälfte des Kreises Borken, aber ohne die im Kreis Herne spielenden Vereine (ca. 25) der politisch zu Recklinghausen gehörenden Stadt Castrop-Rauxel (205)]
Gelsenkirchen - Gelsenkirchen [hier spielen die Mannschaften der zu Recklinghausen gehörenden zwischen Bottrop und Gelsenkirchen gelegenen Stadt Gladbeck und die Bottroper Mannschaften (129)]

Dieser Regierungsbezirk ist bezogen auf die Fußballkreise am weitesten aufgeteilt: Mit Recklinghausen(-Borken), Ahaus-Coesfeld und Münster(-Warendorf) existieren schon einige großflächige Kreise, bei denen aufgrund der "gewachsenen Strukturen" (s.o.) eine Zerschlagung nicht unbedingt anzunehmen ist. Ahaus-Coesfeld könnte der nördliche Teil Lüdinghausens angegliedert werden, Recklinghausen-Borken die Vereine der Stadt Castrop-Rauxel und Beckum dem Kreis Münster-Warendorf. Mit einer Zusammenlegung der Fußballkreise Steinfurt und Tecklenburg wäre hier die Neugliederung bereits abgeschlossen.

Eine Landkarte des Regierungsbezirks Detmold

Regierungsbezirk Detmold (7 politische Kreise)
Minden-Lübbecke - Minden (89), Lübbecke (75)
Herford - Herford (106)
Bielefeld - Bielefeld [spielt mit den Vereinen (ca. 25) des nördlichen Teils von Gütersloh zusammen (124)]
Gütersloh - Gütersloh (98)
Lippe - Lemgo (87), Detmold (92)
Paderborn - Paderborn (81), Büren (67)
Höxter - Höxter (71), Warburg (51)

Im Regierungsbezirk Detmold existieren noch einige - einst auch politisch getrennte - (Fußball-)Kreise, deren Zusammenlegung bei einer Kreisstrukturreform durchaus logisch erscheint. Einzig Herford, da sowohl politisch als auch im Fußball weitgehend übereinstimmend, könnte dem entgehen. Bei Gütersloh und Bielefeld ist eine Verschiebung jener "Gütersloher" Vereine denkbar, die bislang in Bielefeld spielen.

Eine Landkarte des Regierungsbezirks Arnsberg

Regierungsbezirk Arnsberg (12 politische Kreise)
Hagen (mit Ennepe-Ruhr-Kreis) - Hagen [spielt mit dem größten Teil der Mannschaften des Ennepe-Ruhr-Kreises zusammen (140)]
Bochum - Bochum [enthält die Mannschaften (ca. 40) der zum Ennepe-Ruhr-Kreis gehörenden Städte Hattingen und Witten (199)]
Herne - Herne [enthält die Mannschaften (ca. 25) der zu Recklinghausen gehörenden Stadt Castrop-Rauxel (106)]
Dortmund - Dortmund (218)
Unna (mit Hamm) - Unna-Hamm (140), Lüdinghausen [ca. die südliche Hälfte, die Mannschaftszahl des gesamten Kreises (51) wird daher geteilt (25)]
Soest - Soest (69), Lippstadt (82)
Hochsauerlandkreis - Arnsberg (72), Brilon (59), Meschede (52)
Märkischer Kreis - Lüdenscheid (69), Iserlohn (89)
Olpe - Olpe (117)
Siegen-Wittgenstein - Siegen-Wittgenstein (156)

Im Regierungsbezirk Arnsberg stehen bei einer Reform wohl die größten Umgliederungen bevor. Während im südlichen Teil die politischen Kreise Olpe und Siegen-Wittgenstein bereits weitgehend denen im Fußball entsprechen und beim Märkischen Kreis, dem Hochsauerlandkreis und dem Kreis Soest "nur" eine Zusammenlegung der Fußballkreise als Angleichung an die politischen denkbar ist, stehen im Ruhrgebiet wohl einige Verschiebungen an. Hagen könnten die noch im Fußballkreis Bochum spielenden Vereine der Städte Hattingen und Witten eingegliedert werden, Herne würde die Vereine der Stadt Castrop-Rauxel an Recklinghausen abgeben und Unna-Hamm den südlichen Teil des Fußballkreises Lüdinghausen aufnehmen.


Nach dieser Gegenüberstellung soll nun versucht werden, ein Modell einer möglichen zukünftigen Strukturierung der Fußballkreise zu entwerfen. Unter der Annahme, dass sämtliche oben erwähnten Zusammenlegungen und Umgliederungen vorgenommen werden, entstünden 22 Fußballkreise. Das Modell stellt daher wohl eher einen Extremfall dar, da im FEP lediglich - Zitat: "verringert die Anzahl seiner Fußballkreise um bis zu einem Drittel" - angegeben ist. Weil schon bei einer reinen Zusammenlegung jener Fußballkreise, die heute politisch eine Einheit bilden, 9 Kreise weniger vorhanden wären, ist es keineswegs gesichert, dass bereits dies in allen Fällen durchgeführt wird.

Basierend auf den obigen Angaben sowie der Voraussetzung, dass demnächst nur noch 36 (statt derzeit 46) Mannschaften aus den Kreisligen A in die Bezirksligen aufsteigen dürfen, könnte die zukünftige Kreisstruktur folgendermaßen aussehen (angegeben sind - in dieser Reihenfolge - die Anzahl der Mannschaften (MS), der Kreis, der Regierungsbezirk (RB) und die Anzahl der möglichen Aufsteiger (Auf):

Modell der zukünftigen Aufteilung der Aufsteiger je Kreis
MS
230
218
208
183
180
180
179
176
165
164
159
158
156
151
148
129
123
122
117
106
99
81
3432

Kreis
Recklinghausen-Borken
Dortmund
Münster-Warendorf
Hochsauerlandkreis
Ahaus-Coesfeld
Hagen
Lippe
Steinfurt
Unna-Hamm
Minden-Lübbecke
Bochum
Märkischer Kreis
Siegen-Wittgenstein
Soest
Paderborn
Gelsenkirchen
Gütersloh
Höxter
Olpe
Herford
Bielefeld
Herne


RB
MS
AR
MS
AR
MS
AR
DT
MS
AR
DT
AR
AR
AR
AR
DT
MS
DT
DT
AR
DT
DT
AR


Auf
3
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
1
1
1
1
1
1
1
1
1
36

Der Fußballkreis Recklinghausen-Borken, der in dieser Auflistung als einziger Kreis (und wie bisher) 3 Aufsteiger hat, stellt einen Sonderfall dar: Er spielt schon jetzt in zwei "Spielgruppen", getrennt in Recklinghausen (2 Aufsteiger) und Borken (1 Aufsteiger), die untereinander keine Vermischung der Mannschaften haben. Da Recklinghausen mit der Zuteilung der Mannschaften der Stadt Castrop-Rauxel sogar einen Zuwachs erfahren würde, wird in diesem Fall keine Verminderung der Anzahl der Aufsteiger angenommen. Desweiteren soll nicht unerwähnt bleiben, dass die bei den heutigen Fußballkreisen vorhandenen regionalen Besonderheiten - in fast jedem Fußballkreis spielen vereinzelt Vereine anderer Städte bzw. Gemeinden (meist als Überbleibsel der vor der politischen Gebietsreform bestehenden) - bei der Entwicklung dieses Modells nicht berücksichtigt wurden, sodass kleinere Verschiebungen obiger Mannschaftszahlen ohne weiteres möglich sind.

Die folgenden zwei kleinen Tabellen zeigen die Aufteilung der Mannschaften und die Anzahl der Aufsteiger aus den Kreisligen A in die Bezirksligen nach Regierungsbezirken, jeweils vor (mit 46 Aufsteigern) und nach einer Gebietsreform (mit 36 Aufsteigern):

Aufsteiger je RB vor der Reform
MS in %
45,69%
27,42%
26,89%


MS
1568
941
923
3432

RB
Arnsberg
Detmold
Münster


Auf
21
12
13
46

Auf in %
45,65%
26,09%
28,26%


Aufsteiger je RB nach der Reform
MS in %
45,69%
27,42%
26,89%


MS
1568
941
923
3432

RB
Arnsberg
Detmold
Münster


Auf
17
9
10
36

Auf in %
47,22%
25,00%
27,78%


Rein von der Aufteilung der zukünftigen Aufsteiger in die Bezirksligen und der Reduktion - der Regierungsbezirk Arnsberg verlöre 4, Münster und Detmold je 3 - der Aufsteiger sowie der prozentualen Verteilung der Mannschaften im Verhältnis zu ebendieser Anzahl an Aufsteigern im Vergleich zur alten Verteilung erscheint das entworfene Modell relativ ausgewogen. Es handelt sich jedoch natürlich nur um eine Variante von bestimmt einer ganzen Reihe an Modellen, wie die zukünftige Kreisstruktur in Westfalen aussehen könnte. Sie erhebt daher keinesfalls den Anspruch auf Vollständigkeit oder Korrektheit, diese Entwicklung war jedoch [nach Auffassung des Verfassers] unbedingt nötig, damit in den  folgenden Teilen 3 und 4 dieser kleinen Beitragsreihe zum FEP die Auswirkungen auf die Fußballkreise im Sauerland untersucht werden können.

Auch bei diesem Beitrag sind weitere Meinungen und/oder Hinweise sehr erwünscht. Wie seht Ihr die zukünftige Entwicklung der Kreisstruktur? Ist das obige Modell realistisch oder enthält es grobe Fehler?

 

 





 
 

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