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Standort:  Startseite > News > Die Meister der Kreisliga A Arnsberg (seit 1945)
Donnerstag, 18. April 2024

Die Meister der Kreisliga A Arnsberg (seit 1945)

Ein Rückblick auf die Meister und Kreisvorsitzenden

14.11.2012 - 21:05 Uhr • Babi • 3 Kommentare       

Seit 1945 existiert der Fußballkreis Arnsberg in der Form, wie wir ihn heute kennen. Dieser Beitrag soll einen kleinen Blick auf die Geschichte werfen, in diesem Fall auf die Meister der Kreisliga A (bzw. der 1. Kreisklasse, wie sie bis 1977 hieß) sowie die Kreisvorsitzenden (soweit bekannt). Neben der Übersicht ist natürlich auch eine Zusammenfassung vorhanden, damit leichter zu ersehen ist, welcher Verein wieviele Meisterschaften erringen konnte. Zum Aufrufen des gesamten Beitrags klickt bitte auf

Die Kreisvorsitzenden:

Leider liegen aus den ersten Jahren keine genauen Informationen vor. Gesichert seit 1947, wahrscheinlich aber schon früher, leitete Kreisfußballfachwart - wie die Kreisvorsitzenden bis weit in die 50er Jahre bezeichnet wurden - Willi Schirp (Arnsberg 09) die Geschicke des Kreises. Ob er der erste war oder noch einen Vorgänger hatte, ist nicht bekannt. [Informationen hierzu sind natürlich herzlich willkommen; Anmerkung des Verfassers] Als er sich 1959 nicht mehr zur Wahl stellte, wurde der bisherige Kreisschiedsrichterobmann Theo Völker (Hüsten 09) auf dem Kreistag am 23.05.1959 sein Nachfolger. Über fünf Jahre blieb er im Amt, bis er auf dem Kreistag am 27.06.1964 das Zepter an Anton Thometschek (Arnsberg 09) übergab. Knapp 11 Jahre war Thometschek Kreisvorsitzender, jedoch stellte auch er sich aus Altersgründen auf dem Kreistag am 09.05.1975 nicht mehr zur Wahl - Josef "Tö" Eckertz (SC Neheim) wurde Kreisvorsitzender. Als er mit nur 64 Jahren am 11.08.1985 überraschend verstarb, übernahm sein Stellvertreter, Kreisjugendobmann Bernhard "Berni" Alberternst (SC Neheim) kommissarisch den Kreisvorsitz. Auf dem nächsten ordentlichen Kreistag am 25.04.1986 trat er wieder in sein altes Amt zurück und Reinhard Hermes (Arnsberg 09) wurde zum Kreisvorsitzenden gewählt. Viermal wurde er wiedergewählt, allerdings trat er am 02.12.1998 - nur ein gutes halbes Jahr nach der letzten - von seinem Amt zurück. Wieder übernahm der Stellvertreter, diesmal Freizeit- und Breitensport-Obmann Siegfried Huff (SuS Beckum), kommissarisch den Kreisvorsitz und schließlich auf dem außerordentlichen Kreistag am 09.02.1999 auch regulär. 2001 wurde Siegfried Huff wiedergewählt, jedoch trat er - wie sein Vorgänger - am 07.05.2003 zurück. Kreis-Geschäftsführer Josef Bunsen (Bruchhausen) bekleidete fortan kommissarisch den Kreisvorsitz, bis auf dem ordentlichen Kreistag am 16.02.2004 der heute noch immer amtierende Bernd Henneböle (TuS Sundern) als Kreisvorsitzender gewählt wurde.

 

Die bisherigen Kreisvorsitzenden in Kurzform:

Willi Schirp (Arnsberg 09) [mindestens seit 1947 - 23.05.1959]

Theo Völker (Hüsten 09) [23.05.1959 - 27.06.1964]

Anton Thometschek (Arnsberg 09) [27.06.1964 - 09.05.1975]

Josef "Tö" Eckertz (SC Neheim) [09.05.1975 - 11.08.1985]

Bernhard "Berni" Alberternst (SC Neheim) [komm., 11.08.1985 - 25.04.1986]

Reinhard Hermes (Arnsberg 09) [25.04.1986 - 02.12.1998]

Siegfried Huff (SuS Beckum) [komm., 02.12.1998 - 09.02.1999; gewählt 09.02.1999 - 07.05.2003]

Josef Bunsen (Bruchhausen) [komm., 07.05.2003 - 16.02.2004]

Bernd Henneböle (TuS Sundern) [seit 16.02.2004]

 

Die Meister der Kreisliga A (bis 1977 1. Kreisklasse)

Ungekrönter König im Fußballkreis Arnsberg ist die 2. Mannschaft des ehemaligen SuS (heute SV) Hüsten 09, die bereits sieben Mal die Meisterschaft errang (zuletzt 1980/81). Sie ist auch die einzige, die jemals ihren Titel verteidigen konnte - und dies sogar zweimal, 1951/52 und 1952/53, - was dadurch möglich war, dass 2. Mannschaften bis 1956 nur auf Kreisebene spielen durften. Danach folgen mit fünf Meisterschaften der aktuelle Meister TuRa Freienohl, TuS Oeventrop (zuletzt 2007/08) sowie die SG Balve/Garbeck (zuletzt 2000/01), wobei letzterer vier davon als VfK Balve holte (die beiden Meisterschaften, die der andere Vorläuferverein der 1991 fusionierten SG, der FC Germania Garbeck, errang, sollen natürlich nicht unter den Tisch fallen, der Verfasser betrachtet es jedoch als unfair gegenüber den anderen Vereinen, sie einfach mitzuzählen; es wird daher nur der "erfolgreichere" fortgeführt). Ebenfalls drei Vereine wurden bislang viermal Meister: TuS Langenholthausen (zuletzt 2010/11) TuS Vosswinkel (zuletzt 2004/05) und SV 09 Arnsberg (zuletzt 2003/04). Wiederum drei Mannschaften teilen sich mit drei Meisterschaften den nächsten Rang: TuS Bruchhausen (zuletzt 2002/03), TuS Sundern II (zuletzt 1986/87) und TuS Echthausen (zuletzt 1972/73). Es folgen acht Vereine mit je zwei Meisterschaften sowie ebenfalls acht Vereine mit einer Meisterschaft, welche der nachstehenden Liste zu entnehmen sind:

 

7x SuS Hüsten 09 II

5x SG Balve/Garbeck (1x, 4x als VfK Balve), TuRa Freienohl und TuS Oeventrop

4x SV 09 Arnsberg, TuS Langenholthausen und TuS Vosswinkel

3x TuS Bruchhausen, TuS Echthausen und TuS Sundern II

2x SV Affeln, SSV Allendorf, FC Germania Garbeck, SV Hüsten 09 (1x, 1x als SuS Hüsten 09), SuS Langscheid/Enkhausen, SC Neheim II (1x, 1x als Spfr. Neheim II), SSV Stockum und TuS Wickede

1x DJK GW Arnsberg, SV Endorf, FC RW Enkhausen, TuS Hachen, SuS Langscheid/Enkhausen II, TuS Müschede, SW Neheim und SuS Stemel

 

Nicht immer stand dabei der Meister nach Abschluss der Meisterschaftsspiele fest. Insgesamt fünf Mal mussten noch Entscheidungsspiele ausgetragen werden, um den Meister zu ermitteln: 1948/49 setzte sich TuS Oeventrop mit 4:2 gegen TuS Sundern durch (es sollte das einzige Mal bleiben, bei dem der Tabellenerste nach Entscheidungsspielen auch die Meisterschaft errang), 1949/50 schlug der Tabellendritte TuRa Freienohl in einer Dreierrunde jeweils mit 2:1 den Ersten VfK Balve und den Zweiten SV Herdringen (das Spiel der beiden Letzteren fand nicht mehr statt, da alle drei Vereine aufsteigen durften (statt erst zwei) und somit kein "Zweiter" ermittelt werden musste), 1950/51 unterlag TuS Vosswinkel mit 0:1 gegen SuS Hüsten 09 II, 1970/71 gewann der Neuling SSV Stockum nahezu sensationell nach einem 0:0 n.V. im ersten Spiel mit 3:1 im zweiten gegen den Bezirksklassenabsteiger TuS Oeventrop und 2000/01 gab es erneut eine Entscheidungsrunde, in der sich der Tabellenzweite SG Balve/Garbeck nach einem 1:1 gegen den Ersten TuS Sundern II und einem 2:0 gegen den Dritten TuRa Freienohl durchsetzen konnte; Sundern II hatte gegen Freienohl "nur" mit 2:1 gewonnen. Nachfolgend nun eine Übersicht der Meister, geordnet nach Saison:

 

 

Die bisherigen Meister der Kreisliga A (bis 1977 1. Kreisklasse) Arnsberg in der Ãœbersicht:

2011/12.TuRa Freienohl

2010/11.TuS Langenholthausen

2009/10.SC Neheim II

2008/09.SV Hüsten 09

2007/08.TuS Oeventrop

2006/07.TuS Langenholthausen

2005/06.SV Affeln

2004/05.TuS Voßwinkel

2003/04.SV Arnsberg 09

2002/03.TuS Bruchhausen

2001/02.SuS Langscheid/Enkhausen II

2000/01.SG Balve/Garbeck*

1999/00.SuS Langscheid/Enkhausen

1998/99.TuS Müschede

1997/98.SV 09 Arnsberg

1996/97.TuS Oeventrop

1995/96.SuS Langscheid/Enkhausen

1994/95.TuS Langenholthausen

1993/94.TuRa Freienohl

1992/93.SV Affeln

1991/92.TuS Langenholthausen

1990/91.SSV Stockum

1989/90.VfK Balve

1988/89.TuS Oeventrop

1987/88.FC Germania Garbeck

1986/87.TuS Sundern II

1985/86.TuS Vosswinkel

1984/85.FC RW Enkhausen

1983/84.VfK Balve

1982/83.TuRa Freienohl

1981/82.TuS Voßwinkel

1980/81.SuS Hüsten 09 II

1979/80.DJK GW Arnsberg

1978/79.TuRa Freienohl

1977/78.SuS Hüsten 09 II

1976/77.TuS Bruchhausen

1975/76.FC Germania Garbeck

1974/75.TuS Oeventrop

1973/74.SSV Allendorf

1972/73.TuS Echthausen

1971/72.SuS Hüsten 09 II

1970/71.SSV Stockum*

1969/70.SV Endorf

1968/69.TuS Bruchhausen

1967/68.SV 09 Arnsberg

1966/67.TuS Echthausen

1965/66.VfK Balve

1964/65.TuS Sundern II

1963/64.TuS Echthausen

1962/63.SSV Allendorf

1961/62.SV 09 Arnsberg

1960/61.TuS Hachen

1959/60.SW Neheim

1958/59.TuS Sundern II

1957/58.TuS Voßwinkel

1956/57.VfK Balve

1955/56.TuS Wickede

1954/55.SuS Stemel

1953/54.Spfr. Neheim II

1952/53.SuS Hüsten 09 II

1951/52.SuS Hüsten 09 II

1950/51.SuS Hüsten 09 II*

1949/50.TuRa Freienohl*

1948/49.TuS Oeventrop*

1947/48.SuS Hüsten 09 II

1946/47.TuS Wickede

1945/46.SuS Hüsten 09

 

* = nach Entscheidungsspiel(en) [s.o.]

 

So manchem Betrachter wird es aufgefallen sein, dass zwei wohl recht bekannte Vereine aus dem Kreis Arnsberg nicht in der Übersicht aufgeführt sind - und doch hat dies seine Richtigkeit: Denn sowohl die Spfr. Neheim (Vorläufer des heutigen SC Neheim) 1945/46 als auch die TuS Sundern 1948/49 stiegen jeweils als Tabellenzweiter auf und vertreten nun bereits seit über sechs Jahrzehnten den Kreis Arnsberg überkreislich. Gratulation für diese außerordentliche Konstanz.

 

Eine Ergänzung noch zur Spielzeit 1945/46: Der Spielbetrieb fand in dieser ersten Saison unter dem Dach des Volkssportverbandes (VSV) statt, der ersten Sportorganisation, die nach dem Kriege in Westfalen gegründet worden war - im übrigen u.a. von einem im Arnsberger Raum vermutlich nicht ganz Unbekannten: Hugo Grömmer, damals Sportbeauftragter für den Regierungsbezirk Arnsberg, treibende Kraft beim Wiederaufbau des Sports in Westfalen nach dem Kriege und Präsident des VSV. Der Volkssportverband hatte sogar seinen Sitz in Arnsberg und hatte folgenden Aufbau (der genau umgekehrt zum heutigen war): Die (heutigen) Kreise wurden als Bezirke bezeichnet, mehrere Bezirke bildeten einen Kreissportverband.

Der Kreissportverband Sauerland (IV) war in die Bezirke Iserlohn (1), Arnsberg (2), Meschede (3) und Brilon (4) aufgeteilt. Eine übergeordnete Kreisliga (heute würde man Bezirksliga sagen) wurde nicht eingerichtet (es ist davon auszugehen, dass die räumlichen Entfernungen und damit verbundene Schwierigkeiten wie Beschränkungen, Ausgehverbote, Benzin- und Fahrzeugknappheit hier dies verhinderten), stattdessen spielten die Bezirke (heute Kreise) unter sich, so auch im "Bezirk" Arnsberg, in dem eine Bezirksklasse (entspricht der heutigen Kreisliga) in zwei Gruppen eingerichtet wurde. Die zweite Gruppe ist dabei aus meiner Sicht als heutige "Kreisliga B" anzusehen, denn sie bestand fast gänzlich aus einigen Reservemannschaften der Vereine der Gruppe 1 (+ SuS Langscheid, TuS Hachen und Sauerlandia Hövel), mit dem Aufstieg - drei Vereine aus der Bezirksklasse sollten in die Kreisliga aufsteigen - hatte sie nichts zu tun (Hachen und Langscheid stiegen aus dieser Liga 1946/47 in die 1. Kreisklasse Arnsberg auf) und nach ihrer Einrichtung erfolgte keine Berichterstattung über diese Liga, lediglich über die 1. Gruppe. Bei der Veröffentlichung der Abschlusstabelle im Juni 1946 wurde die 1. Gruppe daher auch lediglich als Bezirksklasse (Westfalenpost) bzw. Bezirksliga (Westfälische Rundschau) Arnsberg bezeichnet (ohne weitere Gruppenbezeichnung), mit SuS Hüsten 09 als Meister sowie den Spfr. Neheim als 2. und Arnsberg 09 als 3., welche sich in einem Entscheidungsspiel gegen den punktgleichen TuS Vosswinkel mit einem 2:1 noch für die übergeordnete "Kreisliga" (heute Bezirksliga) qualifizierten.

Zur Einrichtung dieser Kreisliga kam es dann allerdings nicht mehr, da der Volkssportverband und der Westdeutsche Spielverband (WSV) - ein weiterer in Westfalen entstandener Sportverband, der im südlichen Westfalen allerdings fast gar nicht vertreten war und meinen Informationen zufolge hier auch keinen Spielbetrieb durchführte, sein Schwerpunkt lag mehr im Ruhrgebiet - sich im Laufe des Jahres 1946 vereinigten und schließlich am 08.11.1946 den Westfälischen Fußball-Ausschuss bildeten, aus dem später der FLVW hervorging. Die Ligenbezeichnungen wurden vom WSV übernommen, sodass der Aufstieg obiger drei Vereine zur Saison 1946/47 dann in die Bezirksklasse erfolgte, während die Bezirksklasse Arnsberg von 1945/46 zur 1. Kreisklasse Arnsberg 1946/47 wurde.

Es ist zugegebenermaßen eine recht lange und wegen der eigentlichen Ligenbezeichnungen, die sozusagen umgekehrt zur heutigen sind, eventuell auch etwas verwirrende Ergänzung für die Saison 1945/46, aufgrund der Anregung aus dem Lippstädter Meisterthread aber vielleicht doch hilfreich für das Verständnis dieser ersten Saison und auch, warum sie hier mit aufgeführt ist. Denn der Spielbetrieb mag zwar unter einem anderen Verband (was man so kaum sagen kann, da es sich ja um eine Vereinigung handelte) und mit anderen Bezeichnungen durchgeführt worden sein, jedoch änderte sich danach für den "Bezirk" Arnsberg nichts, er blieb als "Kreis" Arnsberg bestehen und der Spielbetrieb lief ganz "normal" weiter (soweit man das in diesen Jahren so nennen kann).

Auch wenn das Zusammentragen dieser Daten mit größter Sorgfalt erfolgte, lassen sich Fehler natürlich nie ganz ausschließen. Bei Hinweisen oder Anmerkungen bitte ich daher um eine kurze Mitteilung. Meinungen sind natürlich ebenfalls willkommen.





 
 

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